Es ist leer in Hallstatt, auch bekannt als "das schönste Dorf in ganz Österreich". Seit dem Corona-Lockdown bewegt sich so gut wie nichts mehr in dem 750-Seelen-Ort.
Alexander Scheutz, Bürgermeister Hallstatt
"Momentan ist alles auf Null, kein Tourismus, keine Schüler, Schüler sind auch ein wichtiger Faktor im Ort."
Die kleine oberösterreichische Gemeinde im Salzkammergut lebt so gut wie ausschließlich von Tourismus, aber Hotels und Gastronomie machen derzeit Null Umsatz.
Markus Paul Derbl, Restaurantbesitzer
"Weil wir in Hallstatt natürlich zu 95% von ausländischen Gästen abhängig sind. Sie werden´s vielleicht wissen: Aus Asien, aus Amerika, aus England und aus umliegenden europäischen Ländern. wenn die Grenzen geschlossen sind, wird das für uns sehr sehr schwer werden, einen rodentlichen Betrioeb aufrecht zu erhalten."
Rückblick auf Vor-Corona-Zeiten:
Noch im Januar boomte der Wintertourismus wie gehabt. Vor allem Chinesen lieben den Ort - so sehr, dass in der chinesischen Provinz Guangdong ein Nachbau des Dorfes entstand.
Trotz der Kopie litt der Andrang im Original nicht: Etwa eine Million Besucher pro Jahr pilgern normalerweise in den Ort. So viele, dass es den Hallstättern mächtig auf den Geist ging: Sie wollten Ruhe vor dem Massentourismus. Allein knapp 20.000 Busse steuerten das Dorf jährlich an. Schließlich limitierten die Hallstätter die Zahl der Touristenbusse und der Tagesbesucher.
Heute sehnt man sich nach diesem Anblick.
Kanzler Kurz reagierte auf den schwindenden Wirtschaftsfaktor: Ab 29. Mai dürfen Hotels nun wieder öffnen. Ab wann genau Urlaubsreisen nach Österreich wieder möglich sind, ist allerdings noch unklar. Doch das kleinste Zeichen einer Öffnung macht hier schon Hoffnung.
Alexander Scheutz, Bürgermeister von Hallstatt
"Ich hoffe, wir kommen - so wie auch andere, ich will Hallstatt gar nicht herausnehmen, es betrifft ja die ganze Welt zurzeit kann man sagen - dass wir da einigermaßen wieder gut rauskommen."
So leer wie jetzt, wird man Hallstatt wohl nie wieder erleben. Und auch wenn es wirtschaftlich eine Katastrophe ist – der eine oder andere Hallstätter wird demnächst auch die Phase der Ruhe vermissen.