Transrapid Industrie will Münchner Strecke nicht mitfinanzieren

Neuer Dämpfer für die geplante Transrapid-Strecke in München: Einem Pressebericht zufolge will sich die Industrie nicht an den Kosten beteiligen. Die nötigen 1,85 Milliarden Euro soll vielmehr die öffentliche Hand aufbringen.

Köln - Die Unternehmen Siemens und ThyssenKrupp, die den Transrapid entwickelt haben, wollen sich nicht an den Kosten der Strecke vom Münchner Flughafen zum Hauptbahnhof beteiligen, berichtet die Zeitschrift "Capital". Dies gehe aus vertraulichen Briefen hervor.

Demnach schrieben Siemens-Chef Klaus Kleinfeld und ThyssenKrupp-Chef Ekkehard Schulz an Bahnchef Hartmut Mehdorn, die Bahn könne nicht mit einer finanziellen Beteiligung der Konzerne rechnen. Mehdorn wiederum will die Beteiligung seines Unternehmens laut "Capital" nur erhöhen, wenn auch die beiden anderen Unternehmen finanziell mitziehen.

Als Geldgeber kommt damit nur die öffentliche Hand in Frage. Der bayerische Wirtschaftsminister Erwin Huber (CSU) hatte zuletzt angekündigt, dass bis Ende Mai der Bund, das Land Bayern, die Deutsche Bahn, der Münchner Flughafen und die EU eine Finanzierung für die erste öffentliche deutsche Transrapid-Strecke vorlegen wollen.

Das Projekt ist seit Jahren heftig umstritten. So lehnen die Stadt München und die an der geplanten Trasse liegenden Gemeinden den Bau ab. Bisher wird der Transrapid nur in Shanghai kommerziell genutzt.

wal/AFP

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