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Trotz Brexit Britische Kanzlei berät EU bei Nachtzug-Projekt

In einem Jahr soll ein neues europäisches Nachtzugnetz starten. Bei der Planung holt sich die EU-Kommission Hilfe aus Großbritannien – obwohl das Land gar nicht mehr Mitglied der Staatengemeinschaft ist.
aus DER SPIEGEL 53/2020
Nachtzug der Österreichischen Bundesbahnen am Bahnhof Altona in Hamburg (Archivbild)

Nachtzug der Österreichischen Bundesbahnen am Bahnhof Altona in Hamburg (Archivbild)

Foto: Bodo Marks / DPA

Bei der Wiedereinführung des europäischen Nachtzugsystems lässt sich die EU-Kommission von britischen Experten beraten – ungeachtet des Brexits. Obwohl das Vereinigte Königreich kein Mitglied der EU mehr ist und auch sonst nicht an dem neuen Nachtzugnetz beteiligt, hat die Generaldirektion für Verkehr und Transport den Zuschlag für eine umfassende Expertise der britischen Kanzlei Steer Davies & Gleave erteilt. Das Volumen des »Pilotprojekts zur Revitalisierung der grenzüberschreitenden Nachtzüge« liegt bei knapp einer halben Million Euro.

Dem Vernehmen nach hatten auch deutsche Beratungsfirmen Interesse an dem Auftrag, ihre Angebote waren jedoch wohl zu teuer. Die britische Kanzlei hatte schon die Vorgängerstudie veröffentlicht.

Die EU-Kommission ließ eine Anfrage des SPIEGEL dazu unbeantwortet. Deutschland, Österreich, Frankreich und die Schweiz hatten kürzlich eine Absichtserklärung für gemeinsame Nachtzugverbindungen unterzeichnet. Ab Dezember 2021 verkehren neue Nachtzüge zwischen WienMünchen und Paris sowie ZürichKöln und Amsterdam. Ab Dezember 2023 wollen die Deutsche Bahn, die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), die französische SNCF und die Schweizerischen Bundesbahnen außerdem Wien und Berlin mit Brüssel und Paris verbinden, Ende 2024 dann Zürich mit Barcelona.

DER SPIEGEL 53/2020

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