Uno-Konferenz Zehn Prozent der Menschheit von Wasserknappheit bedroht

Die Welt muss Wasser sparen, dennoch steigt der Verbrauch pro Jahr um ein Prozent. Das zeigt ein Bericht der Vereinten Nationen. Nicht einmal wasserreiche Gegenden können sich in Sicherheit wiegen.
Gartenwässerung: Kostbares Nass

Gartenwässerung: Kostbares Nass

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Christopher Furlong/ Getty Images

Die weltweite Trinkwasserknappheit wird sich einer Studie der Vereinten Nationen (Uno) zufolge weiter verstärken. Dies sei eine Folge von zunehmenden Umweltproblemen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten in Verbindung mit erhöhter Süßwasserverschmutzung, heißt es im Weltwasserbericht, der zum Start der Uno-Wasserkonferenz in New York veröffentlicht wurde.

»Je nach Jahreszeit wird Wasser infolge des Klimawandels knapp, und zwar sowohl dort, wo es heute noch im Überfluss vorhanden ist – wie in Zentralafrika, Ostasien und Teilen Südamerikas –, wie auch verschärft dort, wo es bereits heute knapp ist – wie im Nahen Osten und in der Sahelzone.« Im Jahresschnitt lebten 10 Prozent der Weltbevölkerung in Ländern mit hoher oder kritischer Gefahr von Problemen durch Wasserknappheit.

Die Wasserkonferenz in New York ist das erste große Treffen der Vereinten Nationen seit 1977, bei dem ausschließlich das Thema Wasser behandelt wird. Dabei wird bis Freitag eine Zwischenbilanz zur Halbzeit der sogenannten Internationalen Wasser-Aktionsdekade von 2018 bis 2028 gezogen. Ein besonderer Fokus liegt darauf, inwieweit international beschlossene Ziele, unter anderem das Uno-Nachhaltigkeitsziel zum Zugang für alle Menschen zu sauberem Wasser, erreicht werden können.

Jeder vierte Mensch hat keinen Zugang zu sauberem Wasser

Die Fortschritte beim Erreichen des Nachhaltigkeitsziels und seiner Unterziele nennt die Uno-Studie unzureichend. »Für die Erreichung mancher Ziele braucht es nun eine mindestens viermal so schnelle Umsetzungsgeschwindigkeit«, heißt es. Weltweit haben zwei Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser – das ist jeder Vierte.

Laut Bericht wird der weltweite Wasserverbrauch bis zum Jahr 2050 ähnlich wie in den vergangenen 40 Jahren jährlich um voraussichtlich etwa ein Prozent steigen. In ärmeren Ländern bestehe vor allem ein Risiko wegen mangelhafter Wasserqualität, in Industrieländern sei der Verbrauch durch die Landwirtschaft problematisch. Durch die Klimakrise seien bestimmte Regionen zunehmend häufig extremen und lang anhaltenden Dürren ausgesetzt, was gravierende Folgen für die Pflanzen- und Tierwelt habe.

mamk/dpa-AFX
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