Haftbeschwerde verworfen
Audi-Chef Stadler bleibt im Gefängnis
Seit acht Wochen sitzt Rupert Stadler in Untersuchungshaft - und wird dies noch länger tun. Das Landgericht München hat eine Haftbeschwerde des beurlaubten Audi-Chefs verworfen: Es bestehe weiter Verdunkelungsgefahr.
Doppelte Niederlage für Rupert Stadler: Das Landgericht München hat die Beschwerde des Audi-Chefs gegen den Haftbefehl verworfen und es auch abgelehnt, den Haftbefehl außer Vollzug zu setzen, teilte eine Justizsprecherin mit. Damit bleibt Stadler in Untersuchungshaft. Er sei weiterhin dringend verdächtig, den Verkauf von Autos mit manipulierten Dieselmotoren zugelassen zu haben, obwohl er von den Manipulationen gewusst oder bewusst die Augen davor verschlossen habe. Der Haftgrund der Verdunkelungsgefahr bestehe fort, teilte die Justizsprecherin weiter mit.
Stadler war vor acht Wochen in Ingolstadt festgenommen worden und sitzt seither in Augsburg in Untersuchungshaft. Die Aufsichtsräte von VW und Audi hatten ihn Mitte Juni von seinen Aufgaben als VW-Vorstand und Audi-Chef entbunden, "bis der Sachverhalt geklärt ist, der zu seiner Verhaftung geführt hat". Seither leitet Audi-Vertriebsvorstand Bram Schot das Unternehmen als kommissarischer Vorstandschef.