Immobilienkonzern Adler Group verkauft 15.000 Wohnungen an Investor KKR

Bauprojekt der Adler Real Estate in Berlin Mitte
Foto: Stefan Boness / IPON / imago imagesDer hoch verschuldete Immobilienkonzern Adler Group hat sich von weiteren Wohnungspaketen getrennt. Das Unternehmen hat rund 14.400 Wohn- und Gewerbeeinheiten, die sich überwiegend in mittelgroßen Städten in Ostdeutschland befinden, an den Private-Equity-Investor KKR verkauft. An der Börse kam der Schritt gut an, die Aktie der Adler Group legte kräftig zu. Den Unternehmensangaben zufolge zahlt KKR für das Portfolio 1,05 Milliarden Euro.
Der in Schwierigkeiten geratene Luxemburger SDax-Konzern verschafft sich derzeit durch Anteilsverkäufe finanziell Luft, die Einnahmen sollen zur Entschuldung verwendet werden. Ziel des Unternehmens war es, den Verschuldungsgrad auf unter 50 Prozent zu drücken. Mit dem Verkauf an KKR sei dies erreicht, hieß es.
Die Adler Group, die aus einem Zusammenschluss von Ado Properties, Adler Real Estate und dem Berliner Projektentwickler Consus Real Estate entstanden ist, steht am Finanzmarkt seit einiger Zeit wegen der komplexen Finanzstruktur unter Druck. Verstärkt wurde dies Anfang Oktober durch die Vorwürfe des Leerverkäufers Fraser Perring, die Adler allerdings scharf zurückwies (Lesen Sie hier mehr darüber).
Vom damaligen Kurssturz an der Börse bis auf rund 8,60 Euro hat sich die Aktie inzwischen erholt. Am Donnerstag kletterte das Papier in Reaktion auf den Verkauf an KKR zuletzt um 4,75 Prozent auf 11,90 Prozent.
Mit dem Verkauf an KKR und an den Konkurrenten LEG zieht die Adler Group vorerst einen Schlussstrich unter ihr Veräußerungsprogramm. Damit sei der Verkaufsprozess »nicht strategiekonformer Immobilien« weitgehend abgeschlossen, hieß es. Die Gesellschaft will sich verstärkt auf Wohnimmobilien in deutschen Großstädten fokussieren.
Erst im Dezember hatte Adler deshalb einen großen Deal mit dem Verkauf von mehr als rund 15.600 Wohnungen und Gewerbeeinheiten mit dem Konkurrenten LEG unter Dach und Fach gebracht. Bereits im Oktober hatte sich zudem Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia über eine Vereinbarung mit dem Adler-Großaktionär Aggregate Holdings das Recht gesichert, einen Anteil von 13,3 Prozent an Adler zu erwerben.