Honorarrunde für 2015 Kassenärzte wollen Budgetgrenze kippen

Die Mediziner pochen auf höhere Honorare: Sie fordern für 2015 ein Plus von rund drei Milliarden Euro fürs kassenärztliche System. Auch an der Begrenzung des Budgets wollen sie rütteln.
KBV-Chef Gassen: "Für begrenzte Geldmengen nur begrenzte Leistungen"

KBV-Chef Gassen: "Für begrenzte Geldmengen nur begrenzte Leistungen"

Foto: Maurizio Gambarini/ dpa

Berlin - Die Ärzte geben sich kämpferisch. Besonders zwei Forderungen setzen sie sich zu Beginn der Honorarverhandlungen mit den Kassen zum Ziel: Höhere Vergütungen und eine Aufhebung der Budgetbegrenzung. Beide Posten beliefen sich auf rund fünf Milliarden Euro, sagt der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen.

Er verwies auf die vollen Kassen bei der Krankenversicherung. Zur Budgetierung sagte Gassen, für begrenzte Geldmengen könne man nur begrenzte Leistung abfordern.

Für die rund 150.000 niedergelassenen Kassenärzte in Deutschland beginnen am Mittwoch die Honorarverhandlungen für 2015 mit der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Bei der Anhebung der Vergütung sei das Gehalt eines Oberarztes ein Richtwert, erläuterte Gassen. Dieses liege derzeit bei 133.000 Euro im Jahr.

Damit Kassenärzte ebenfalls ein vergleichbares Einkommen erzielten, müssten insgesamt rund drei Milliarden Euro zusätzlich ins System gegeben werden. Gassen machte deutlich, dass man mit den Kassen über eine schrittweise Anpassung der Honorare sprechen wolle. Im vergangenen Jahr hatten die Kassenärzte und Psychotherapeuten bis zu 800 Millionen Euro mehr ausgehandelt.

bos/dpa
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