Online-Übernachtungsportal Airbnb will Wohnungen für bis zu 20.000 afghanische Flüchtlinge anbieten

Tausende Menschen sind vor den Taliban aus Afghanistan geflohen. Das Unternehmen Airbnb möchte einigen von ihnen nun mit vorübergehenden Unterkünften helfen – und hofft auf die Kooperation der Vermieter.
Wohnungen für Geflüchtete: Airbnb startet Notfallprogramm

Wohnungen für Geflüchtete: Airbnb startet Notfallprogramm

Foto: LIONEL BONAVENTURE/ AFP

Das Übernachtungsportal Airbnb will vorübergehend kostenlose Unterkünfte für bis zu 20.000 afghanische Geflüchtete zur Verfügung stellen. Das kündigte Unternehmenschef Brian Chesky auf Twitter an. Die Situation der Flüchtlinge in den USA und anderswo in der Welt sei »eine der größten humanitären Krisen« dieser Zeit, schrieb er.

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Finanziert wird das Angebot von der Unternehmensführung selbst sowie durch Spenden. Dabei sei man jedoch auf die »Großzügigkeit« der Gastgeberinnen und Gastgeber angewiesen, erklärte Chesky, Airbnb werde das Angebot lediglich bezahlen.

Bei Twitter bat er interessierte Vermieter, sich über die Plattform zu melden , wenn sie einer afghanischen Familie Unterschlupf anbieten möchten. Über die Dauer eines möglichen Aufenthalts machte das Unternehmen keine Angaben.

Angebote bei Naturkatastrophen

Das Übernachtungsportal bietet seinen Gastgebern bereits seit 2012 die Möglichkeit, ihre Unterkünfte für einen guten Zweck vorübergehend umsonst anzubieten, etwa bei Naturkatastrophen oder der Flucht aus Konfliktgebieten. Das Programm wurde als Reaktion auf den Hurrikan »Sandy« ins Leben gerufen, als mehr als 1000 Menschen in New York eine Notunterkunft benötigten.

Für 165 aus Afghanistan geflüchtete Menschen will das Unternehmen bereits am vergangenen Wochenende eine vorübergehende Unterkunft gefunden haben. Nach Angaben der US-Regierung sind seit der Machtübernahme der Taliban rund 50.000 ausländische und afghanische Bürgerinnen und Bürger über den Flughafen von Kabul aus Afghanistan geflüchtet.

AFP/rai

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