Brisanter Plan Satzungsänderung könnte Macht der Scheichs bei Air Berlin sichern

Air-Berlin-Maschine: Regelung könnte als Einfallstor für Etihad wirken
Foto: THOMAS PETER/ REUTERSDie arabische Fluglinie Etihad könnte bei Air Berlin bald noch größeren Einfluss gewinnen – ohne ihren knapp 30-prozentigen Anteil an Deutschlands zweitgrößter Airline weiter aufzustocken. Auf der Hauptversammlung am 18. Juni sollen nach Informationen des SPIEGEL die Aktionäre Änderungen in der Satzung des Unternehmens beschließen, die wie ein Einfallstor für Etihad wirken.
Schon jetzt kann das wichtigste Führungs- und Überwachungsgremium, der Verwaltungsrat, Unterausschüsse bilden und auch Außenstehende dorthin entsenden. Bislang durften die dort allerdings nur eine Minderheit stellen. Auch waren die Beschlüsse nur gültig, wenn sie mehrheitlich von ordentlichen Verwaltungsräten getroffen wurden.
Beide Einschränkungen aber sollen nun wegfallen. Theoretisch könnten sich die Araber also über das Einschleusen von Etihad-Getreuen die Macht in den wichtigen Entscheidungsgremien sichern. Ein Air-Berlin-Sprecher wies den Verdacht zurück, der Großaktionär wolle sich so auf Umwegen mehr Durchgriff auf die Fluglinie sichern. Die Neufassung sei nötig, um die Arbeit im Kontrollgremium effizienter zu gestalten. Außerdem sprächen formale Gründe für den Wegfall der Klauseln.
Was steht im neuen SPIEGEL? Das erfahren Sie im SPIEGEL-Brief - dem kostenlosen Newsletter der Redaktion.SPIEGEL-Brief
Die neue Ausgabe des Digitalen SPIEGEL können Sie am Freitag ab 18 Uhr herunterladen.Neuer digitaler SPIEGEL