Streit über Sparkurs
Air-Berlin-Mitarbeiter lehnen Lohnverzicht ab
Die Sparpläne von Air Berlin stoßen bei den Mitarbeitern auf Ablehnung. Laut Gewerkschaft wollen die Beschäftigten der Fluglinie nicht auf Teile ihres Gehalts verzichten. Ver.di fordert zudem Auskunft, ob der Stellenabbau auch betriebsbedingte Kündigungen beinhaltet.
Flugzeuge von Air Berlin: Ver.di fordert mehr Informationen über Stellenabbau
Foto: dapd
Berlin - Die Mitarbeiter von Air Berlin wehren sich gegen die Sparpläne der Unternehmensführung. "Ich kann keine Bereitschaft unter den Mitarbeitern erkennen, dass sie auf Lohn verzichten wollen", sagte Ver.di-Sprecher Christoph Schmitz der "Berliner Zeitung". Das gelte sowohl für die vom Management geforderten fünf Prozent vom Einkommen wie auch das 13. Monatsgehalt. Ver.di lehne prinzipiell Einschnitte in laufende Verträge zur Sanierung von Unternehmen ab.
Schmitz verlangte erneut mehr Klarheit vom Management der zweitgrößten deutschen Airline über den angekündigten Abbau von 900 Stellen. Die Frage sei, ob dies allein über das Auslaufen befristeter Verträge erreicht werde oder ob auch betriebsbedingte Kündigungen geplant sind.
Air Berlin will mit einem neuen Sparprogramm rund 400 Millionen Euro an Kosten einsparen. Die Airline ist finanziell angeschlagen und hat zuletzt 2007 einen Gewinn erwirtschaftet.