Großaufträge von Qantas und Air France-KLM Airbus sticht Boeing gleich doppelt aus

Der französische Verkehrsminister nennt es den größten Deal in der Geschichte von Air France-KLM: Bei Airbus wurden 100 Mittelstreckenjets bestellt. Auch Qantas stellt seine Flotte von Boeing auf Airbus um.
Eine A321 neo am Himmel: Airbus verkauft allein an Air France-KLM 100 Flugzeuge

Eine A321 neo am Himmel: Airbus verkauft allein an Air France-KLM 100 Flugzeuge

Foto: PASCAL ROSSIGNOL / REUTERS

Mit der Auslieferung des letzten A380 an Emirates endete für Airbus ein Missverständnis . In anderen Geschäftsbereichen läuft es für den europäischen Flugzeugbauer aber deutlich besser: Die französisch-niederländische Fluggesellschaft Air France-KLM hat bei Airbus eine Bestellung über hundert Jets aufgegeben. Der Deal umfasse hundert Mittelstreckenjets der Typen A320neo und A321neo, wie die Airline in Paris mitteilte. Die ersten Maschinen dürften in der zweiten Hälfte 2023 kommen.

Mit den Jets will Air France-KLM die Flotten von KLM und Transavia in den Niederlanden erneuern. Die Flotte von Transavia Frankreich werde ebenfalls auf neuen Stand gebracht und ausgebaut. Über die feste Bestellung hinaus hat die Airline eine Kaufoption für 60 weitere Flugzeuge vereinbart. Zudem will der Konzern vier Airbus-Frachtflugzeuge vom Typ A350F für Air France kaufen. Das Unternehmen unterzeichnete eine Absichtserklärung, die auch Kaufrechte für vier weitere Maschinen der Reihe umfasst.

Der französische Verkehrsminister Jean-Baptiste Djebbari nannte den Deal die größte Bestellung in der Unternehmensgeschichte von Air France-KLM. Die Fluggesellschaft setzt derzeit noch auf Kurzstreckenflugzeuge von Boeing.

Größter Gewinner im Dax

Der Deal zwischen Air France-KLM und Airbus ist nicht der einzige Rückschlag für Boeing: Zuvor hatte Qantas jeweils 20 Maschinen des europäischen Erzrivalen vom Typ A321XLR und vom Typ A220-300 bestellt und sich zusätzlich Kaufoptionen über 94 weitere Flugzeuge gesichert. »Das ist ein klares Zeichen unserer Zuversicht«, sagte Qantas-Chef Alan Joyce. Wie bei Air France-KLM löst Airbus auch bei Qantas die derzeitige Boeing-Flotte ab.

So war Airbus auch größter Gewinner im Dax mit plus 2,8 Prozent. Zudem gab es eine positive Analystenstudie der Credit Suisse, die in der Frachtnachfrage einen Kurstreiber sieht, die mögliche Sorgen mit Blick auf Großraumflugzeuge zerstreuen dürfte.

hba/dpa/Reuters
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