Aktienverkauf Daimler steigt bei EADS aus

Der Autobauer Daimler wirft seine restlichen Anteile am Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS auf den Markt. Die 61 Millionen Aktien sollen ab sofort verkauft werden. Ihr Wert: gut 2,2 Milliarden Euro.
Flug beendet: Auch der Hubschrauberhersteller Eurocopter gehört zu EADS

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Foto: Johannes Simon/ Getty Images

Stuttgart - Daimler trennt sich offenbar endgültig von EADS. Das Stuttgarter Unternehmen kündigte am Dienstagabend an, seine Anteile sollten ab sofort in einem "beschleunigten Platzierungsverfahren" verkauft werden. Die 61,1 Millionen zum Verkauf stehenden EADS-Aktien sind laut Schlusskurs der Pariser Börse am Dienstag insgesamt 2,2 Milliarden Euro wert.

Daimler   hatte seinen Ausstieg bei EADS   schon länger angekündigt. Der Autobauer verkaufte die andere Hälfte seines EADS-Anteils von ursprünglich 15 Prozent schon im Dezember und nahm damit 1,66 Milliarden Euro ein. Die restlichen Anteile will Daimler nun am Mittwoch an institutionelle Anleger verkaufen. Dabei will den Angaben zufolge auch EADS selbst eigene Aktien zurückkaufen.

Daimler war im Jahr 2000 eines der Gründungsunternehmen von EADS, Herzstück des Konzerns ist der Flugzeugbauer Airbus.

EADS hatte sich im Dezember mit den Regierungen Deutschlands, Frankreichs und Spaniens auf eine neue Aktionärsstruktur geeinigt, die den Einfluss der Regierungen auf den Konzern senken soll. Deutschland, Frankreich und Spanien werden künftig gemeinsam nur noch 28 Prozent des EADS-Kapitals halten, zuvor waren es - direkt oder indirekt - mehr als 50 Prozent. Deutschland und Frankreich halten künftig je zwölf Prozent der Anteile, Spanien vier Prozent.

Diese neue Struktur, die Ende März auf einer außerordentlichen Hauptversammlung der EADS-Aktionäre in Amsterdam abgesegnet worden war, erlaubte den beiden bisherigen Großaktionären Daimler und dem französischen Konzern Lagardère den Verkauf ihrer Anteile. Lagardère hatte seine Anteile vor einer Woche vollständig verkauft.

"Wir werden den Erlös der Veräußerung in das globale Wachstum unserer Geschäftsfelder und den Ausbau unserer technologischen Spitzenposition investieren", sagte Daimler-Finanzvorstand Bodo Uebber.

stk/AFP/Reuters
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