Aldi, Lidl und Co. Lebensmittelhändler versprechen Kampf gegen die Plastikflut

Plastiktüten verschwinden bereits - bald könnten auch Verpackungen aus Kunststoff der Vergangenheit angehören. Die großen Lebensmittelhändler wollen jetzt nach Alternativen suchen.
Lidl hat Plastiktüten mittlerweile abgeschafft

Lidl hat Plastiktüten mittlerweile abgeschafft

Foto: JUSTIN TALLIS/ AFP

Die führenden Lebensmittelketten in Deutschland haben sich ein großes Projekt vorgenommen: Plastikverpackungen sollen - wenn irgend möglich - aus den Regalen verschwinden. Aldi Nord betonte auf Nachfrage, generelles Ziel sei es, "den Anteil unverpackter Obst und Gemüseartikel sukzessive zu erhöhen, um einen Beitrag zur Reduktion von Verpackungsmaterial zu leisten".

Aldi Süd wies darauf hin, dass das Unternehmen in den vergangenen fünf Jahren die Gesamtmenge an Verkaufsverpackungen insgesamt um acht Prozent reduziert habe - und das bei steigenden Umsatzzahlen. Aktuell werde getestet, ob weitere Obst- und Gemüsesorten offen angeboten werden könnten. Ab dem zweiten Quartal dieses Jahres will der Discounter außerdem bei Biotomaten Graspapier- und Zuckerrohrschalen als Verpackungsalternativen testen. Zuvor hatte die "Wirtschaftswoche" darüber berichtet.

Auch Lidl will mehr unverpacktes Obst und Gemüse anbieten, wie ein Unternehmenssprecher dem Blatt sagte. Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka betonte, die Reduzierung von Verpackungen sei ein Schwerpunktthema bei den Nachhaltigkeitsbemühungen des Unternehmens. Der Anteil ökologisch vorteilhafterer Verpackungen werde "kontinuierlich erhöht".

Auch Rewe hat bereits verschiedene Initiativen zur Plastikvermeidung gestartet. So werden seit Oktober vergangenen Jahres Bananen nur noch unverpackt verkauft. Außerdem testete das Unternehmen die Kennzeichnung von Bioavocados und Biosüßkartoffeln mit Laser-Logos, um unnötige Verpackungen zu vermeiden.

bam/dpa
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