Diekmann-Nachfolge Oliver Bäte wird neuer Allianz-Chef

Wechsel in der Allianz-Chefetage: Oliver Bäte übernimmt 2015 die Leitung des Versicherungskonzerns. Der bisherige Chef Michael Diekmann erreicht dann zwar die Altersgrenze, dennoch kommt sein Abschied schneller als erwartet.
Oliver Bäte (Archivbild von 2011): Diekmann darf nicht mehr kandidieren

Oliver Bäte (Archivbild von 2011): Diekmann darf nicht mehr kandidieren

Foto: CHRISTOF STACHE/ AFP

Frankfurt am Main/München - Oliver Bäte wird neuer Vorstandschef der Allianz. Wie der Versicherungskonzern überraschend mitteilte, wird der 49-Jährige zum 7. Mai 2015 die Nachfolge von Michael Diekmann antreten.

Bäte war vor etwa sechs Jahren von der Unternehmensberatung McKinsey zur Allianz gekommen. Innerhalb des Vorstandes ist er seit Anfang 2013 zuständig für das Versicherungsgeschäft in West- und Südeuropa, vorher leitete er das Finanzressort.

Diekmann steht seit März 2003 an der Spitze des größten europäischen Versicherungskonzerns. Im Dezember wird er 60 Jahre alt und erreicht damit die interne Altersgrenze der Allianz für Vorstandsmitglieder.

Investoren hatten erwartet, dass Diekmann dennoch ein oder zwei weitere Jahre im Amt bleibt. Er hatte den Konzern erfolgreich durch die Finanzkrise geführt und den Verkauf der Dresdner Bank verantwortet. Nach Unternehmensangaben war es jedoch Diekmanns Wunsch, angesichts des bevorstehenden 60. Geburtstages seinen Vertrag enden zu lassen.

Pimco als erste Herausforderung

Auf Bäte warten viele Aufgaben. Vor allem muss nach Ansicht etlicher Großaktionäre wieder Ruhe einkehren bei der US-Fondstochter Pimco, die in den vergangenen Monaten mit Personalquerelen Schlagzeilen machte. Bätes Vertrag läuft bis Ende September 2019.

Der Aufsichtsrat beschloss am Donnerstag auch eine Reihe weiterer Personalien: Clement Booth und Gary Bhojwani scheiden zum Jahresende aus dem Vorstand aus. Booth war für die globalen Versicherungsprogramme zuständig, Bhojwani für das US-Geschäft und das Sorgenkind Fireman's Fund, das jetzt aufgespalten wird. Die Verantwortung für das US-Geschäft fällt ab 2015 zusätzlich Jay Ralph zu, der die Vermögensverwaltung im Konzern leitet. Der Vertrag von Finanzchef Dieter Wemmer wurde um drei Jahre verlängert.

vks/dpa/Reuters
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