Führungswechsel Allianz-Chef Diekmann bekommt Schlussapplaus

Die Hauptversammlung wurde zur Abschiedsfeier: Der langjährige Allianz-Chef Michael Diekmann geht mit Rekordzahlen, die Aktionäre dankten mit reichlich Lob. Nachfolger Bäte erbt trotzdem Probleme, zu seinen Plänen hält er sich noch bedeckt.
Diekmann (l.) mit Nachfolger Bäte: "Hat immer Spaß gemacht"

Diekmann (l.) mit Nachfolger Bäte: "Hat immer Spaß gemacht"

Foto: Andreas Gebert/ dpa

Nach zwölf Jahren als Allianz-Chef ist Michael Diekmann bei seiner letzten Hauptversammlung mit viel Lob verabschiedet worden. Etliche Aktionäre bescheinigten dem 60-Jährigen in der Münchner Olympiahalle glänzende Arbeit. Von Donnerstag an übernimmt Oliver Bäte die Führung des Versicherungskonzerns.

"Sie haben sich um die Allianz   verdient gemacht", sagte Aktionärsvertreterin Daniela Bergdolt. Auch Aufsichtsratschef Helmut Perlet sprach von einer hervorragenden Bilanz. "Sie übergeben dieses Unternehmen in einer ausgezeichneten Verfassung."

Zur guten Stimmung trugen Rekordzahlen für das Jahr 2014 und die mit 6,85 Euro höchste Dividende aller Zeiten bei. Trotz Problemen bei der US-Fondstochter Pimco und dem Sturm "Niklas" legte der Überschuss der Allianz im ersten Quartal um elf Prozent auf gut 1,8 Milliarden Euro zu. Diekmann sieht den Konzern damit auf Kurs für das Jahresziel von mindestens 10 Milliarden Euro operativem Gewinn.

Der 60-Jährige hatte die Allianz relativ geräuschlos durch die Finanzkrise geführt, den Konzern aufgeräumt und den Verlustbringer Dresdner Bank losgeschlagen. "Es war intensiv, aber es hat immer Spaß gemacht", sagte er.

Nachfolger Bäte muss nun Antworten auf die Frage finden, wo das künftige Wachstum der Allianz herkommen soll. Denn die dauerhaften Niedrigzinsen fressen sich immer tiefer in das klassische Lebensversicherungsgeschäft. Trotz vieler Nachfragen wollte Bäte auf der Hauptversammlung aber noch nicht verraten wie seine strategische Agenda aussieht. Diese muss er dem Aufsichtsrat bis zum Jahresende präsentieren.

dab/dpa/Reuters

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