Erneuerbare Energien Allianz investiert erstmals in US-Windparks

Windpark im US-Bundesstaat Kalifornien: Allianz investiert erstmals in den USA
Foto: Michael Nelson/ dpaDie Allianz dringt mit einer Millionen-Investition auf den US-amerikanischen Windkraftmarkt vor. Man werde sich gemeinsam mit der Bank of America Merrill Lnych an zwei Windparks im Bundesstaat New Mexico beteiligen, teilte Allianz Capital Partners mit. Laut Finanzkreisen steckt der Versicherer gut 200 Millionen Euro in das 600 Millionen Euro teure Projekt.
Die 150 Turbinen mit einer Leistung von zusammen knapp 300 Megawatt (MW) sollen Strom für rund 170.000 Haushalte in New Mexico produzieren. Die Windparks werden nach Angaben der Allianz von der französischen EDF Renewable Energy entwickelt.
Anders als in Deutschland erhalten die Eigner von Windparks in den USA keine Einspeisevergütung, die Regierung schafft Anreize stattdessen über Steuervergünstigungen, von denen die US-Tochter der Allianz profitiert.
"Die Projekte in den USA sind tendenziell größer als in Europa", sagte Allianz-Capital-Partners-Manager David Jones. Das sei für Unternehmen wie die Allianz reizvoll, da der "zeitliche und prüferische Aufwand" der gleiche sei wie für kleinere Projekte. "Wir hoffen, dort kurz- und mittelfristig weitere Investments zu tätigen."
Im November hatte der Versicherer angekündigt, seine Investitionen aus der Kohleindustrie abzuziehen. Stattdessen soll in den kommenden Jahren die Geldanlage im Windenergiesektor massiv ausgebaut werden. Bislang hat die Allianz nach eigenen Angaben umgerechnet rund 2,9 Milliarden Euro in Wind- und Solarprojekte gesteckt. Dem Versicherer gehören 60 Wind- und sieben Solarparks.