Einkaufen ohne Schlange Amazon eröffnet Lebensmittelladen ohne Kasse

Amazon-Testladen in Seattle
Foto: JASON REDMOND / REUTERSDer Onlineversandhandel hat Amazon groß gemacht, ein Geschäftsfeld aber bereitet dem US-Konzern noch Kopfzerbrechen: Lebensmittel wollen noch immer nur wenige Kunden online kaufen. Das Unternehmen sucht deshalb nach Wegen, im klassischen Lebensmittel-Einzelhandel Fuß zu fassen.
Kunden sollen bei Amazon Go Produkte aus dem Regal nehmen und das Geschäft ohne Stopp an einer Kasse verlassen können. Die Abrechnung soll automatisch erfolgen, per App über ein Amazon-Konto des Käufers. Dafür müsse einfach nur das Smartphone am Eingang gescannt werden. Beim Verlassen des Geschäfts werde der Einkauf dann über einen virtuellen Warenkorb abgebucht.
Testphase nur mit Amazon-Mitarbeitern
Das Amazon-Go-Prinzip wirkt technisch aufwendig: Nach Angaben des Unternehmens registrieren Sensoren, sobald der Kunde ein Produkt aus dem Regal nimmt - und verfolgen es bis zum Ausgang. Derzeit befindet sich das Projekt noch in der Testphase. Im ersten Amazon-Go-Laden in Seattle können vorerst nur Amazon-Mitarbeiter einkaufen. Anfang 2017 soll das Geschäft, in dem Lebensmittel und Fertiggerichte angeboten werden, für die breite Kundschaft öffnen.
Amazon bietet in den USA und London bereits den Lebensmittel-Lieferdienst Amazon Fresh an. Dabei handelt es sich um eine für 15 Dollar pro Monat erhältliche Zusatzoption für Abonnenten des jährlich 99 Dollar kostenden Prime-Service. Zudem hat Amazon in den USA auch schon einige Buchläden eröffnet.