iPhone-Konzern Großinvestor Icahn stößt Apple-Aktien ab

Mächtige Anleger haben massiv Anteile von Apple verkauft. Die beiden Investoren Carl Icahn und David Einhorn reduzierten ihre Aktien deutlich - sie gelten als Kritiker des Konzerns.
Investor Carl Icahn: Zweifel an Apples Strategie

Investor Carl Icahn: Zweifel an Apples Strategie

Foto: CHIP EAST/ REUTERS

Zwei Großinvestoren haben Apple weitgehend den Rücken gekehrt. Die beiden US-Investoren Carl Icahn und David Einhorn haben ihre Beteiligung an dem Technologiekonzern deutlich nach unten gefahren. Der Investmentfonds Greenlight Capital von Einhorn hielt Ende Dezember mit 6,28 Millionen Aktien 44 Prozent weniger als noch drei Monate zuvor, wie aus aktuellen Unterlagen für die US-Börsenaufsicht hervorging. Carl Icahn reduzierte seine Beteiligung laut den Unterlagen um 13 Prozent und besaß Ende Dezember noch 45,76 Millionen Apple-Aktien.

Einhorn hält damit noch 0,1 Prozent der Anteile von Apple. Icahn kommt auf 0,8 Prozent. Letzterer hatte erst vor einigen Monaten Schlagzeilen gemacht, als er im großen Stil Ebay-Anteile verkaufte. Icahn ist dafür bekannt, sich als Anleger aggressiv in Managementbelange einzumischen.

Icahn und Einhorn gehören zu den Anlegern von Apple  , die das Unternehmen in den vergangenen Jahren heftig kritisiert hatten. Sie warfen dem Konzern vor, auf riesigen Geldreserven zu sitzen, anstatt diese an die Aktionäre auszuschütten. Als Reaktion darauf begann Apple damit, Aktien im großen Stil aufzukaufen.

Apple nimmt weiter Schulden auf

Die Strategie des Unternehmens wird von Anlegern zunehmend misstrauisch beäugt. Zwar meldete Apple zuletzt wieder Rekordzahlen, doch Analysten zweifeln, ob der aktuelle Gewinnbringer iPhone dauerhaft den Erfolg des Unternehmens sichern kann.

Apple füllt derweil weiter seine Bargeldpuffer auf. Der Elektronikkonzern borgte sich bei einer Versteigerung von Anleihen zwölf Milliarden Dollar bei Anlegern, berichtete die "Financial Times". Apple hortete zuletzt zwar bereits einen Geldberg von 216 Milliarden Dollar. Doch der Konzern nimmt dennoch frische Mittel auf, um Steuern zu sparen. Da sich die Barreserven größtenteils außerhalb der USA befinden, würde bei Verwendung in der Heimat der Fiskus zuschlagen.

mmq/AFP
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