Bankwesen Apple und Goldman Sachs sollen gemeinsame Kreditkarte planen

Apple-Geschäft in San Francisco
Foto: JOSH EDELSON/ AFPApples Umsätze mit iPhones schwächelten zuletzt. Nun will der Technologiekonzern einem Bericht zufolge verstärkt auf klassische Bankdienstleistungen setzen. Zusammen mit dem Bankhaus Goldman Sachs entwickele Apple eine Kreditkarte, berichtete das "Wall Street Journal".
Die Karte solle das Apple-Pay-Logo tragen und könnte Anfang kommenden Jahres in den USA starten, hieß es demnach unter Berufung auf Kreise. Die Kooperation mit Goldman Sachs dürfte den Angaben zufolge eine seit 2005 bestehende Partnerschaft zwischen Apple und der Großbank Barclays ersetzen. Die Unternehmen wollten sich dazu nicht äußern.
Das gemeinsame Projekt könnte Goldman Sachs und Apple helfen, Schwächen im Hauptgeschäft auszugleichen. Für Goldman Sachs, das sich traditionell auf die Finanzmärkte und die Vermögensverwaltung reicher Kunden konzentriert, läuft es in diesem Bereich nicht mehr so rund wie einst. Schon seit 2016 versucht das Bankhaus daher mit einer Online-Kreditplattform im Massenmarkt Fuß zu fassen - die Kreditkarte könnte gut ins Konzept passen.
Auch Apple setzt angesichts des schwächelnden Absatzes von iPhones verstärkt auf neue Geschäftsfelder wie mobiles Bezahlen oder Musik-Streaming. Dem Bericht zufolge könnte Goldman Sachs Apple-Kunden durch Kredite bei der Finanzierung von iPhones und anderen Produkten helfen und so den Absatz ankurbeln. Die Details des gemeinsamen Angebots seien aber noch unklar. Das gelte auch für die Frage, welcher der großen Kreditkartenkonzerne - Visa, MasterCard oder Discover - die Transaktionen abwickeln werde.
Zuletzt war auch über Pläne Amazons berichtet worden, wonach der Onlinehändler ins Bankgeschäft einsteigen will.