Corona-Lockdown Apple-Zulieferer Foxconn setzt Produktion in zwei Fabriken aus

Eine Tochtergesellschaft des Apple-Zulieferers Foxconn hat zwei Fabriken außerhalb von Shanghai geschlossen, nachdem vor Ort mehrere Covid-19-Fälle gemeldet wurden. Die Fabriken befinden sich in Kunshan in der Provinz Jiangsu, einer kleinen Stadt zwischen Shanghai und dem historischen Suzhou. Ihre Schließung dürfte nach Angaben des Unternhemens jedoch keine größeren Auswirkungen auf Apple haben.
»Da die Produktion bereits in Ausweichfabriken verlagert wurde, sich die wichtigsten Produkte der Fabrik in einem ausländischen Versandlager befinden und die Lagerbestände noch ausreichend sind, sind die Auswirkungen auf das Geschäft des Unternehmens begrenzt«, sagte Foxconn in einer Erklärung.
Produktionsstopps und Lebensmittelknappheit
China hat Shanghai seit Ende März streng abgeriegelt, um den stärksten Coronaausbruch des Landes seit Anfang 2020 unter Kontrolle zu bringen. Millionen Menschen wurden dafür in ihre Häuser gesperrt, da die chinesische Regierung weiterhin eine umstrittene Zero-Covid-Strategie verfolgt. Auch das benachbarte Kunshan hat die Beschränkungen zuletzt deutlich verschärft.
In Peking müssen sich die 3,5 Millionen Einwohner des größten Stadtteils Chaoyang nach der Entdeckung von einigen Dutzend Coronainfektionen alle zwei Tage testen lassen. Die Angst vor strengen Ausgangssperren auch in der chinesischen Hauptstadt sorgte für Hamsterkäufe und leere Regale in Supermärkten. Ob es zu einem Lockdown kommen wird, ist derzeit unklar.
Die strengen Covid-Regeln in Shanghai haben bereits die Produktion bei anderen internationalen Unternehmen wie Tesla gestört und zu Lebensmittelknappheiten geführt. Auch der größte Containerhafen der Welt wird von den Einschränkungen massiv belastet. Zeitweise warteten mehr als 300 Frachtschiffe vor dem Hafengebiet der chinesischen Wirtschaftsmetropole, um be- oder entladen zu werden.