Konjunktur Arbeitslosenzahl sinkt auf 2,932 Millionen

Der deutsche Arbeitsmarkt belebt sich. Die Zahl der Erwerbslosen geht laut Arbeitsagentur auf 2,932 Millionen zurück. Das ist der niedrigste Wert für den Monat März seit 24 Jahren. Im Euro-Raum sinkt die Arbeitslosenquote auf 11,3 Prozent.
Konjunktur: Arbeitslosenzahl sinkt auf 2,932 Millionen

Konjunktur: Arbeitslosenzahl sinkt auf 2,932 Millionen

Foto: Carsten Rehder/ dpa

Nürnberg - Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im März um 85.000 auf 2,932 Millionen gesunken. Das sind 123.000 weniger als vor einem Jahr, teilte die Bundesagentur für Arbeit mit. Die Arbeitslosenquote ging um 0,1 Punkte auf 6,8 Prozent zurück.

"Die günstige Entwicklung am Arbeitsmarkt hält an", sagte der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise. "Das liegt an der guten Konjunktur und der einsetzenden Frühjahrsbelebung."

Zum Frühjahrsbeginn hat die gute Auftragslage vieler deutscher Unternehmen die Nachfrage nach Arbeitskräften auf eine neue Rekordhöhe steigen lassen. Im März habe es so viele freie Stellen gegeben wie seit mindestens elf Jahren nicht mehr, berichtete die Bundesagentur für Arbeit (BA). Die Nürnberger Bundesbehörde führt diese Entwicklung auf die "insgesamt positive Grundstimmung sowie die optimistischen Ausblicke der Unternehmen" zurück.

Allerdings spiegele die große Zahl der offenen Stellen nicht nur die gute konjunkturelle Lage wieder, räumt die BA ein. Sie sei auch eine Folge des derzeit häufigeren Stellenwechsels. Dadurch würden viele Stellen frei, von denen manche nicht sofort wieder besetzt werden könnten.

Bundesarbeitsagentur-Chef Weise (Archivbild): "Günstige Entwicklung"

Bundesarbeitsagentur-Chef Weise (Archivbild): "Günstige Entwicklung"

Foto: Christof Stache/ AP

Ein Rückgang der registrierten Arbeitslosigkeit ist im März üblich, weil in der Regel mit dem Nachlassen des Winterwetters die Beschäftigung in den Außenberufen wie am Bau zunimmt. In diesem Frühjahr fällt die Abnahme der Erwerbslosigkeit allerdings stärker aus als zuvor: Der aktuelle Rückgang ist die niedrigste Arbeitslosenzahl in einem März seit 24 Jahren.

Saisonbereinigt sank die Arbeitslosenzahl in Deutschland im März um rund 15.000 auf 2,798 Millionen. Volkswirte hatten im Schnitt einen Rückgang um 12.000 prognostiziert. Die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl ging im Westen Deutschlands um gut 8000 zurück, im Osten sank sie um mehr als 6000.

Erwerbslosigkeit im Euro-Raum sinkt auf 11,3 Prozent

Neue Zahlen zur Arbeitslosenquote veröffentlichte am Dienstag auch die EU-Statistikbehörde Eurostat. Die Erwerbslosigkeit in den Euro-Ländern ist im Februar weiter leicht gesunken: auf 11,3 Prozent . Dies ist im Euroraum die niedrigste Quote seit Mai 2012.

Für den Januar korrigierten die Statistiker die Zahl auf 11,4 Prozent von zuvor errechneten 11,2 Prozent nach oben. In den 19 Staaten mit der Gemeinschaftswährung waren insgesamt 18,204 Millionen Frauen und Männer ohne Job.

Die niedrigsten Quoten hatten Deutschland mit 4,8 Prozent und Österreich mit 5,3 Prozent. Am höchsten lag die Quote in Griechenland mit 26 Prozent, dies allerdings nach den jüngsten verfügbaren Zahlen aus dem Monat Dezember. Die zweithöchste Quote im Euroraum wurde mit 23,2 Prozent in Spanien registriert.

bos/dpa/Reuters
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