Privatisierung der Landesbank Aus der HSH wird die "Hamburg Commercial Bank"

Neuer Name und ein verschärfter Sparkurs: Der HSH Nordbank steht unter den neuen Eigentümern ein Kraftakt bevor. Die künftige HCOB wird wohl auch mehr Stellen streichen als bisher bekannt.
HSH Nordbank in Kiel (Archiv)

HSH Nordbank in Kiel (Archiv)

Foto: Carsten Rehder/ dpa

Die HSH Nordbank wird nach Informationen des manager magazin einen neuen Namen bekommen und mehr Stellen abbauen als zunächst bekannt. Das Institut soll Ende November als erste deutsche Landesbank privatisiert werden. Die Bank wird künftig "Hamburg Commercial Bank" (HCOB) heißen. Die Gremien müssten dem aber noch zustimmen. Die HSH äußerte sich nicht dazu.

Aus Finanzkreisen war zuletzt verlautet, dass die Zahl der HSH-Vollzeitstellen von 1720 mittelfristig auf deutlich unter 1300 fallen werde. Grund sei ein Sparkurs unter den neuen Eigentümern und die Tatsache, dass nach der Privatisierung viele Aufgabenbereiche wegfallen. Nach Informationen des manager magazin soll die Zahl möglichst schnell sogar unter 1000 sinken.

Spanischer Banker soll Aufsichtsratschef werden

Neuer Chefkontrolleur soll einem Insider zufolge der spanische Banker Juan Rodriguez Inciarte werden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Der 66-jährige Manager der Bank Santander sei der Kandidat der neuen Eigentümer. Inciarte hat unter anderem das Konsumentenkreditgeschäft der spanischen Großbank mitaufgebaut.

Durch einen Abbau von Sachkosten soll dem Insider zufolge der Verwaltungsaufwand bis spätestens Ende 2021 von derzeit rund 460 Millionen Euro jährlich auf insgesamt nur noch 300 Millionen Euro sinken.

Hamburg und Schleswig-Holstein hatten ihre Landesbank auf Druck der EU-Kommission Ende Februar 2018 für rund eine Milliarde Euro an ein Konsortium um die Finanzinvestoren Cerberus und J.C.Flowers verkauft.

brt/Reuters
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