Kriselnder Staatskonzern
Bahn drohen Corona-Kosten von 13 Milliarden Euro
Der Bahn-Beauftragte der Bundesregierung rechnet mit gewaltigen Belastungen durch die Coronakrise. Die Verschuldungsgrenze des Staatskonzerns wurde vorsichtshalber auf 35 Milliarden Euro angehoben.
Für die Deutsche Bahn wird die Coronakrise teuer. Der Bahn-Beauftragte der Bundesregierung schätzt den Schaden auf 13 bis 14 Milliarden Euro. Sollten die Shutdowns länger dauern, könne es sogar noch teurer werden, sagte Enak Ferlemann (CDU) der »Welt«.
Der Bundestag hatte in dieser Woche die Verschuldungsgrenze für den bundeseigenen Konzern von bisher 30 Milliarden auf 35 Milliarden Euro bis Ende 2021 angehoben.
Die Bahn erwartet 2020 einen Verlust von 5,6 Milliarden Euro. Vor allem der dramatische Rückgang der Fahrgäste in der Coronakrise belastet die Bilanz, hinzu kommen Probleme mit der Gütersparte sowie im Auslandsgeschäft. Aus dem Konzernumfeld hieß es, man rechne bis Ende 2024 mit einem Corona-Schaden von bis zu 9,6 Milliarden Euro.
Ferlemann sprach sich für eine schnellere Reform des Staatskonzerns aus. Es müsse sowohl nach den Strukturen des Schienenverkehrs gefragt werden als auch nach den verkehrspolitischen Gewichtungen zwischen Straße, Schiene, Flugzeug und Schiff.