Joint Venture in China Baidu und Geely bauen gemeinsam smarte E-Autos

Plug-in-Hybrid von Geely: Der chinesische Autohersteller schließt sich mit dem Techriesen Baidu zusammen
Foto: Ng Han Guan / APChinas Suchmaschinenriese Baidu und der Autokonzern Geely wollen in einem gemeinsamen Unternehmen smarte Elektromobile bauen. Das Joint Venture solle sich auf die Entwicklung intelligenter und vernetzter Fahrzeuge konzentrieren, erklärte Geely. Baidu kündigte an, man werde nun seine Technologie für autonomes Fahren und Geelys Expertise bei der Autoproduktion vereinen.
Der Zusammenschluss der beiden Konzerne verdeutlicht, wie sehr chinesische Unternehmen nach der Vorherrschaft auf dem Wachstumsmarkt Elektrofahrzeuge streben. Die Volksrepublik ist der mit Abstand wichtigste Absatzmarkt für E-Mobile weltweit. Die Regierung in Peking hat den Aufbau der Technologie im eigenen Land mit milliardenschweren Subventionen, Sonder- und Quotenregelungen massiv gefördert.
Baidu betreibt nicht nur Chinas beliebteste Internetsuchmaschine. Das Unternehmen ist auch einer der führenden Entwickler von Software für autonomes Fahren – und betreibt in Peking und zwei anderen Großstädten Robotaxis, in denen zur Sicherheit noch Fahrer sitzen.
Geely ist einer der wichtigsten chinesischen Autohersteller und hat sich international in der Branche eingekauft. Heute ist das Unternehmen Eigentümer des schwedischen Herstellers Volvo sowie Hauptaktionär bei Lotus aus Großbritannien und Proton aus Malaysia. Geely-Gründer Li Shufu ist unter anderem Großeigentümer von Daimler. Die Stuttgarter wollen künftig im großen Stil Motoren in der Volksrepublik bauen lassen.
Laut der Nachrichtenagentur Reuters soll Baidu eine Mehrheitsbeteiligung und die Stimmhoheit im Joint Venture haben. Das neue Unternehmen soll Produktionsstätten Geelys für die Herstellung der neuen E-Mobile umrüsten. Wann die ersten Fahrzeuge auf den Markt kommen sollen, ist noch offen.