Spielzeughersteller Mattel bringt geschlechtsneutrale Barbie-Puppen auf den Markt

Mattel bringt eine geschlechtsneutrale Barbie raus
Foto: MattelWespentaille, rosa Kleidung, Stöckelschuhe - Barbie war mehr als fünfzig Jahre lang ein Beispiel für ein fragwürdiges Frauenbild und Schönheitsideal. Schon vor einiger Zeit hatte die Firma Mattel den Versuch gestartet, diverser zu werden - und Mädchen mit "neuen weiblichen Vorbildern" zu inspirieren.
Doch die klassische Barbie-Puppe einem Geschlecht zuzuordnen fiel bisher nicht schwer. Das soll sich nun ändern: Von Mattel gibt es künftig auch geschlechtsneutrale Barbies.
Kinder sollen sich so beim Styling ihre Puppen nicht mehr zwischen eindeutig männlich oder weiblich entscheiden müssen. Das soll durch abnehmbare Perücken möglich sein. So sollen Kinder bei den Frisuren der Puppen zwischen langen und kurzen Haaren wechseln können. Auch die Outfits würden sowohl aus Kleidern als auch aus Hosen bestehen.
Als der Konzern diversere Barbies auf den Markt brachte - darunter eine mit breiteren Hüften, in verschiedenen Hauttönen und ein Modell mit Hidschab - verzeichnete er deutliche Umsatzeinbußen und wollte sehr wahrscheinlich mit dem Ansatz auch das anhaltende Negativimage loswerden.
Nun teilt der Konzern mit, er wolle die neuen Puppen herstellen, da sich Kinder von traditionellen Stereotypen lösen würden. "Wir haben gehört, dass sich Kinder ihr Spielzeug nicht von Geschlechternormen diktieren lassen wollen", sagte Kim Culmone, die bei Mattel für das Design der Puppen zuständig ist.
"Spielzeug ist ein Spiegelbild der Kultur und da die Welt die positiven Auswirkungen der Inklusivität feiert, war es für uns an der Zeit, eine Puppenlinie zu entwickeln, die in keine Schublade gehört."
Die neuen Puppen kosten knapp 40 Euro.