Der Verkauf von Max Bahr ist gescheitert, aber nun scheinen zumindest 1300 der 3600 Arbeitsplätze gerettet: Die Baumarktkette Bauhaus kauft 24 Standorte des insolventen Konkurrenten. Die Märkte sollen im kommenden Jahr neu eröffnet werden.
Hamburg - Am Donnerstag begann der Ausverkauf in den 73 Max-Bahr-Märkten. Am Tag zuvor war die Übernahme durch die Handelskette Globus endgültig gescheitert. Der Ausverkauf betrifft nun nicht nur die Waren, sondern auch die Standorte von Max Bahr: Das insolvente Unternehmen wird in seine Einzelteile zerlegt. Den Anfang machte die Mannheimer Baumarktkette Bauhaus. Sie übernimmt 24 Standorte. Damit seien rund 1300 der noch verbliebenen 3600 Arbeitsplätze bei Max Bahr gesichert, hieß es aus Kreisen der beteiligten Verhandlungsparteien.
Max Bahr war als Tochter des Baumarktkonzerns Praktiker mit in die Pleite gerissen worden. Praktiker hatte die Kette 2007 von der Gründer-Familie Möhrle gekauft, die Immobilien aber nicht mit übernommen. Mit dem Aus für Max Bahr verschwindet der letzte Teil von Praktiker in Deutschland. In rund 230 Praktiker-Märkten läuft längst der Ausverkauf.
In der Nacht zu Mittwoch war der Verkauf von 58 Märkten an den Handelskonzern Globus aus dem Saarland gescheitert. Globus habe mitten in den Verhandlungen seine Forderungen zu den Mietpreisen so verändert, dass sie massiv von den in vorherigen Gesprächen genannten abwichen, sagte ein Sprecher des Insolvenzverwalters der Immobilienfirma Moor Park, der 66 der letzten 73 Max-Bahr-Märkte gehören.