Quartalszahlen BayernLB versenkt eine halbe Milliarde Euro

Der bayerischen Landesbank machen die Altlasten zu schaffen. Der Verkauf der ungarischen Tochtergesellschaft MKB wirkt sich negativ auf die Bilanz aus.
BayernLB: Bank rechnet für 2014 erstmals seit fünf Jahren mit roten Zahlen

BayernLB: Bank rechnet für 2014 erstmals seit fünf Jahren mit roten Zahlen

Foto: Andreas Weihmayr/ dpa

München - Das große Aufräumen fordert seinen Tribut. Die BayernLB muss in den ersten neun Monaten 2014 mehr als eine halbe Milliarde Euro abschreiben. Allein im dritten Quartal häufte die Bank einen Verlust von 714 Millionen Euro an. Vor allem die Trennung von der ungarischen Tochter MKB war für das schlechte Ergebnis verantwortlich.

Im Vorjahreszeitraum stand noch ein Gewinn von rund 600 Millionen Euro in den Büchern. BayernLB-Chef Johannes-Jörg Riegler sprach in München von einem "Jahr des Übergangs" für die Landesbank. "Wir sind stark genug, um die abgebauten Altlasten zu verarbeiten", sagte Riegler. Einen konkreten Ausblick auf das kommende Jahr gab er aber nicht.

Die BayernLB hatte die MKB im Sommer an den ungarischen Staat abgegeben und dabei kräftig draufgezahlt. Dieser Effekt wirkt sich auf die Zahlen im dritten Quartal aus. Im vierten Quartal wird sich auch noch der Verkauf des Milliarden-Portfolios fauler Hypothekenpapiere (ABS) in den Zahlen niederschlagen. Im Gesamtjahr 2014 rechnet die Bank daher erstmals seit 2009 mit einem Verlust.

loe/dpa/Reuters
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