Berliner Hauptstadtflughafen Chefplaner sieht BER erst zu vier Prozent fertig

Maschine im Sinkflug: Ein Großteil des Hauptstadtflughafen ist noch Baustelle
Foto: Bernd Settnik/ dpaBerlin - Aus Sicht der Betreiber des Berliner Hauptstadtflughafens ist erst ein kleiner Teil der Anlage genehmigungsfähig. "Etwa vier Prozent des Terminals sind fertig zur Abnahme", sagte Planungschef Uwe Hörmann am Montag im Sonderausschuss des Potsdamer Landtages. Dabei handele es sich um eine etwa 10.000 Quadratmeter große Fläche über dem Regionalbahnhof. Für das sogenannte Nordpier solle im April die Abnahme beim Bauordnungsamt beantragt werden.
Auch rund ein Jahr nachdem Hartmut Mehdorn den Chefposten beim Flughafenbau übernommen hat, sind die gewaltigen Probleme längst nicht beseitigt. Für die Verzögerungen hatte Aufsichtsrat Rainer Bomba den Flughafenchef zuletzt auch persönlich attackiert. "Einen signifikanten Rückgang der Mängel kann ich noch nicht bestätigen". sagte Planungschef Hörmann. Fortschritte habe es aber bei der Entwirrung der Kabel in den Deckenkanälen gegeben, die Feuerwache Ost sei betriebsfähig. Die zentrale Frage der Entrauchung sei jedoch noch nicht gelöst. Dies befinde sich "noch in der Planungsphase".
Und noch ein weiterer Streitpunkt bleibt auf der Agenda: die Einschränkung der Flugzeiten. Mehdorn hatte eine wütende Debatte ausgelöst, weil er sich für einen 24-Stunden-Betrieb der Start- und Landebahnen einsetzte. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) setzte sich hingegen für ein umfassendes Nachtflugverbot ein.
Über die Pläne soll nun bis Ende März erneut verhandelt werden. Dazu werde es Gespräche in der Gemeinsamen Planungskonferenz mit Berlin geben, kündigte der Flughafen-Koordinator und Staatssekretär Rainer Bretschneider an. In dem Gremium sind die Regierungschefs und die zuständigen Minister vertreten.