Gebrauchtwagenplattform Berliner Start-up Auto1 erlöst mit Börsengang 1,8 Milliarden Euro

Es wird der größte Börsengang in Deutschland seit 2019: Das Online-Gebrauchtwagenportal Auto1 startet in dieser Woche mit einem Aktienpreis von 38 Euro in den Handel.
Auto1-Fahnen in Sachsen-Anhalt (2017)

Auto1-Fahnen in Sachsen-Anhalt (2017)

Foto: Fabrizio Bensch / REUTERS

Der Börsengang des Online-Gebrauchtwagenhändlers Auto1 wird mit 1,83 Milliarden Euro der größte in Deutschland seit fast eineinhalb Jahren. Das Berliner Start-up legte den Ausgabepreis für die 48,23 Millionen Aktien auf je 38 Euro fest, wie Auto1 mitteilte. Der Preis liegt am oberen Ende der Spanne, die von 32 bis 38 Euro reichte. Die Auto1-Aktien sollen am Donnerstag zum ersten Mal an der Frankfurter Börse gehandelt werden.

Dem Unternehmen selbst fließt dabei genau eine Milliarde Euro zu. Es betreibt nach eigenen Angaben unter der Marke Auto1 inzwischen die größte Großhandelsplattform für Gebrauchtwagen in Europa. Dabei werden die Fahrzeuge europaweit über Onlineauktionen an mehr als 60.000 gewerbliche Händler verkauft.

Unter der Marke Autohero bietet die Gruppe zudem in neun europäischen Ländern Gebrauchtwagen direkt den Verbrauchern zu Festpreisen an. Der Erlös aus dem Börsengang soll vor allem in den Ausbau des Verkaufs von Gebrauchtwagen an Privatkunden unter der Marke Autohero gesteckt werden. Autokäufern hierzulande dürfte die Firma über das stark beworbene Onlineportal Wirkaufendeinauto.de bekannt sein.

Der Rest des Erlöses geht an die Altaktionäre, darunter Christian Bertermann und Hakan Koç, die das Unternehmen im Jahr 2012 gegründet hatten. Inzwischen ist Auto1 in mehr als 30 Ländern tätig, 2019 lag der Umsatz bei rund 3,5 Milliarden Euro. Bereits vor Ankündigung des Börsengangs war von einer Bewertung mit bis zu fünf Milliarden Euro die Rede. Im Jahr 2018 war der japanische Konzern Softbank mit knapp einer halben Milliarde Euro in Auto1 eingestiegen.

fdi/Reuters
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