Impfstoffhersteller Biontech meldet Nettogewinn von zehn Milliarden Euro

Im vergangenen Jahr lieferte Biontech 2,6 Milliarden Dosen des Coronawirkstoffs Comirnaty. Das sorgt beim Mainzer Unternehmen für einen üppigen Gewinn – und für Freude bei Anteilseignern.
Biontech-Gründer Özlem Türeci, Ugur Şahin (2021)

Biontech-Gründer Özlem Türeci, Ugur Şahin (2021)

Foto:

Bernd von Jutrczenka / dpa

Der Impfstoffhersteller Biontech hat im vergangenen Jahr einen Nettogewinn von rund 10,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Der Umsatz lag bei knapp 19 Milliarden Euro, wie das Mainzer Unternehmen mitteilte. Biontech bekräftigte bei der Vorlage seiner Geschäftszahlen für das Jahr 2021 die Umsatzprognose für seinen Covid-19-Impfstoff von 13 bis 17 Milliarden Euro im laufenden Jahr.

Wie das Unternehmen mitteilte, wurden 2021 rund 2,6 Milliarden Dosen des Coronaimpfstoffs Comirnaty in mehr als 165 Länder und Regionen weltweit geliefert. Unternehmenschef Ugur Sahin erklärte , Biontech habe »mit dem ersten zugelassenen Impfstoff auf Basis von unserer mRNA-Technologie einen bedeutenden Einfluss auf die Gesundheit und die Weltwirtschaft« gehabt.

Biontech-Finanzchef Jens Holstein hob hervor, dass die Impfstoffumsätze »maßgeblich von den außerordentlichen Umständen der andauernden Pandemie beeinflusst« worden seien. »Der finanzielle Erfolg im Jahr 2021 ermöglicht es uns, in den kommenden Jahren erhebliche Investitionen in unsere Forschung- und Entwicklung zu tätigen«, sagte er.

Das Unternehmen plant ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 1,5 Milliarden US-Dollar in den kommenden zwei Jahren und die Ausschüttung einer Sonderdividende von zwei Euro pro Aktie. Die Aktien legten im vorbörslichen US-Handel leicht zu .

Milliarden in Forschung und Entwicklung

Weiteres Geld, bis zu 1,5 Milliarden Euro, soll in die Forschung und Entwicklung fließen. Sahin kündigte an, Biontech wolle nun »mehrere Programme zügig durch die Entwicklung bringen«, darunter mRNA-basierte Immuntherapien und Zelltherapien. Auch die Impfstoffkandidaten gegen Grippe und Gürtelrose sollen vorangetrieben werden.

Für einen auf die Omikron-Variante zugeschnittenen Impfstoff  geht das Unternehmen nach eigenen Angaben davon aus, im April erste Daten der klinischen Studie zur Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit zu veröffentlichen, die mögliche Zulassungsanträge unterstützen sollen. Zudem sollen weitere Impfstoffkandidaten geprüft werden.

hba/dpa/AFP
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten