Umwelttechnologie Studie prophezeit Deutschland grünes Jobwunder

Immer mehr Jobs durch grüne Technologie: Eine neue Studie verspricht starkes Wachstum.
Berlin - Deutschland wird ein Jobwunder im Umweltbereich erleben - das verspricht zumindest eine Studie der Unternehmensberatung Roland Berger. Der dritte Umwelttechnologie-Atlas wurde am Montag an Bundesumweltminister Peter Altmaier übergeben.
Dem Bericht zufolge könnte die Zahl der Beschäftigten in der Umweltbranche von derzeit 1,4 Millionen auf 2,4 Millionen im Jahr 2025 steigen. Deutschland habe in Bereichen wie Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Abfallrecycling bereits ein Marktvolumen von rund 300 Milliarden Euro erreicht. Das entspricht einem Weltmarktanteil von 15 Prozent. 2011 betrug das globale Marktvolumen bereits rund 2044 Milliarden Euro, bis 2025 könnte sich dies der Studie zufolge mehr als verdoppeln.
Altmaier wirbt für Umwelttechnologien "made in Germany"
Altmaier will nun dafür sorgen, dass Investoren nach Deutschland kommen. Die Botschaften und die Handelskammern im Ausland sollen deshalb verstärkt für das große Potential von Umwelttechnologien "made in Germany" werben. Der Minister selbst will bei seinem geplanten Einsatz für einen weltweiten "Club der Energiewendestaaten" die Bedeutung der Umweltbranche hervorheben. "Die grüne Technologie ist eine Wachstumstechnologie", sagte Altmaier.
Die stark vom Mittelstand geprägte Umweltbranche hat der Studie zufolge einen Anteil von elf Prozent am Bruttoinlandsprodukt. Mit seinen teils zweistelligen Wachstumsraten in der Finanzkrise seit 2008 habe der Wirtschaftszweig auch stabilisierend gewirkt, sagte Altmaier.
Von den derzeit 1,4 Millionen Beschäftigten arbeiten laut der Studie etwa eine Million im Sektor Umwelttechnik-Dienstleistungen. Die übrigen 400.000 Arbeitsplätze entfallen auf die Produktion und den Anlagenbau.