Kryptocrash Bitcoin fällt auf tiefsten Stand seit Dezember 2020

Die Talfahrt der Kryptowährungen geht weiter: Der Bitcoin fällt zeitweise auf unter 27.000 Dollar. Auch bei anderen Digitalwährungen geht es rasant bergab.
Binnen eines Monats hat der Bitcoin ein Drittel seines Werts eingebüßt

Binnen eines Monats hat der Bitcoin ein Drittel seines Werts eingebüßt

Foto: Karen Bleier / AFP

Viele Digitalwährungen, darunter die bekannte Kryptowährung Bitcoin, mussten erneut erhebliche Kursverluste hinnehmen. Der Bitcoin fiel auf der Handelsplattform Bitfinex mit 26.591 US-Dollar zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit Ende 2020. Allein auf Sicht eines Monats hat der Bitcoin damit ein Drittel seines Werts eingebüßt. Seit Jahresanfang sind es gut 40 Prozent.

Auch andere Digitalwerte gaben im Kurs weiter nach. Der nach Bitcoin zweitgrößte Digitalwert Ether fiel deutlich unter die Marke von 2000 US-Dollar. Ether hat seit Jahresbeginn etwa die Hälfte seines Werts verloren.

Der Marktwert aller rund 19.400 Kryptowährungen beträgt derzeit rund 1,1 Billionen Dollar. Der Rekordwert von fast 3 Billionen Dollar, der im November vergangenen Jahres wurde, ist weit entfernt.

Fachleute führen die schlechte Stimmung der Marktteilnehmer auf zwei Gründe zurück:

Zum einen sorgt die Aussicht auf vielerorts steigende Leitzinsen für Skepsis am Kryptomarkt. Digitalanlagen werfen keine laufenden Erträge ab, Anlagen wie festverzinsliche Wertpapiere werden beliebter.

Als zweiter Grund gelten Turbulenzen bei einer bekannten Kryptowährung namens TerraUSD oder UST. Dabei handelt es sich um einen sogenannten Stable Coin, der sich in Abgrenzung zu anderen Digitalwerten durch besondere Wertstabilität auszeichnen soll. TerraUSD will dies durch einen speziellen Algorithmus erreichen, der die Kryptowährung in einem stabilen Verhältnis zum US-Dollar halten soll.

In den vergangenen Tagen hat sich der UST-Kurs aber von seiner Anbindung an den Dollar gelöst und ist erheblich unter Druck geraten.

Der Vorfall, dessen Gründe noch unklar sind, wirft ein schlechtes Licht auf den ohnehin angekratzten Ruf vieler Digitalwährungen. Sie gelten als energieintensiv und anfällig für kriminellen Missbrauch. Außerdem schwanken sie oft stark im Wert, was sie als Anlage für Kleinanleger eher ungeeignet erscheinen lässt.

hej/dpa

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