Möglicher Nachfolger von Kasper Rorsted Puma-Chef wechselt wohl zu Adidas

Der kriselnde Sportartikelhersteller Adidas verpflichtet einem Medienbericht zufolge den derzeitigen Puma-Chef Bjørn Gulden. Ende des Jahres soll der Wechsel vollzogen werden. Die Aktie macht einen Satz in die Höhe.
Bjørn Gulden: Offenbar bald Adidas-Chef

Bjørn Gulden: Offenbar bald Adidas-Chef

Foto: Daniel Karmann / dpa

Adidas hat offenbar einen neuen Chef gefunden: Bjørn Gulden, Vorstandsvorsitzender des Sportartikelherstellers Puma, wechselt einem Bericht des »manager magazins« zufolge am Jahresende zum größeren Konkurrenten. Adidas bestätigte, dass sich das Unternehmen in Gesprächen mit Gulden befindet.

Gulden würde auf den scheidenden Kasper Rorsted folgen. Wann genau Gulden bei Adidas anfangen soll, ist unklar. Im August hatte Adidas mitgeteilt, Rorsted werde 2023 aus dem Unternehmen ausscheiden .

Puma teilt derweil mit, das Unternehmen tausche zum Jahresende seinen Vorstandschef aus. Der Norweger Gulden trete nach neun Jahren an der Spitze ab, ihm folge Arne Freundt, bisher schon Mitglied im Vorstand: »Das Mandat von Bjørn Gulden endet am 31. Dezember 2022.« Ob er dann direkt bei Adidas startet, ist nicht bekannt. Gulden hatte sich zu einem möglichen Wechsel zu Adidas zuletzt zurückhaltend geäußert. Sowohl Adidas als auch Puma haben ihren Sitz in Herzogenaurach.

Gulden bei Puma erfolgreich

Der frühere Fußballprofi Gulden galt an der Spitze von Puma als Erfolgsgarant. In seiner Zeit im Vorstand hat er den Abstand zum deutschen Branchenprimus Adidas verringern können und den Aufstieg von Puma in den Börsenindex Dax ermöglicht.

Die Adidas-Aktie ging nach Bekanntwerden des möglichen Gulden-Wechsels zu Adidas bereits um 14 Prozent in die Höhe und baute ihre Gewinne auf mehr als 22 Prozent aus. Die Puma-Aktien fielen indes um sechs Prozent.

Adidas hatte zuletzt mit sinkender Nachfrage und gleichzeitig steigenden Kosten zu kämpfen. Deshalb senkte das Unternehmen seine Geschäftsprognose für 2022 im Oktober bereits zum dritten Mal. Adidas bereitet nach wie vor das Chinageschäft große Sorgen, in dem der Konzern stark engagiert ist. Dort ringt der deutsche Hersteller unter anderem wie die Konkurrenten Nike und Puma mit der strikten Coronapolitik der Regierung, die den Konsum belastet.

Das Adidas-Management rechnet für 2022 in den fortgeführten Geschäftsbereichen jetzt nur noch mit einem Gewinn von rund 500 Millionen Euro, wie am Donnerstag nach Börsenschluss mitgeteilt wurde. Die Prognose hatte zuvor bei rund 1,3 Milliarden Euro gelegen.

ptz/dpa
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