Führungswechsel BMW-Chef Norbert Reithofer dankt vorzeitig ab

Der Chefwechsel bei BMW kommt schneller als erwartet: Der amtierende Konzernlenker Norbert Reithofer tritt schon 2015 von der Spitze zurück. Der schnelle Rücktritt könnte mit einem Angebot bei Siemens zusammenhängen.
BMW-Chef Reithofer: Frühzeitiger Rücktritt von der Spitze

BMW-Chef Reithofer: Frühzeitiger Rücktritt von der Spitze

Foto: © CHRIS KEANE / Reuters/ REUTERS

München- BMW-Chef Norbert Reithofer gibt seinen Posten bei dem Autobauer im kommenden Jahr vorzeitig ab und wechselt stattdessen in den Aufsichtsrat. Bei der Hauptversammlung im Mai soll der bisherige Produktionsvorstand Harald Krüger zum neuen Vorstandschef bestellt werden, wie BMW am Dienstag in München mitteilte.

Vor wenigen Wochen war bekanntgeworden, dass BMW-Chef Norbert Reithofer im kommenden Jahr in den Aufsichtsrat des Siemens-Konzerns einziehen will. Bei der Hauptversammlung am 27. Januar soll der Manager zur Wahl vorgeschlagen werden. Die Personalie hatte Spekulationen über die Zukunft Reithofers bei BMW genährt. BMW dementierte am Dienstag, dass es einen Zusammenhang gebe.

Reithofer steht seit 2006 an der Spitze des Autobauers und hat den Konzern seither zu neuen Bestmarken geführt. Im laufenden Jahr will BMW weltweit erstmals mehr als zwei Millionen Autos verkaufen. Reithofers Vertrag läuft noch bis zum Jahr 2016.

Eine weitere BMW-Personalie gibt Gerüchten über einen Abschied des VW-Konzernchefs Martin Winterkorn Auftrieb. Zum 1. Oktober 2015 soll Herbert Diess, bisher Entwicklungsvorstand bei BMW, in den Vorstand der Wolfsburger wechseln und dort das Geschäft der Kernmarke VW führen. Bisher war das - neben der Führung des Gesamtkonzerns - die Aufgabe von Winterkorn.

"Alles deutet auf einen Rückzug auf Raten hin", sagte Autoprofessor Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut der Uni Duisburg-Essen dem "Handelsblatt". Ein VW-Sprecher sprach von "Spekulationen".

ssu/dpa-AFX
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