Feuergefahr
Bosch und Siemens rufen Millionen Geschirrspüler zurück
Die Haushaltsgeräte-Tochter von Bosch und Siemens ruft fünf Millionen Geschirrspülmaschinen zurück. Wegen eines fehlerhaften Bauteils sei es in Dutzenden Geräten zu Schmorbränden gekommen. Knapp die Hälfte wurden in Deutschland verkauft.
Geschirrspülmaschine: Feuergefahr bei Geräten von Siemens und Bosch
Foto: Bernd Thissen/ dpa
München - Die Bosch Siemens Hausgeräte GmbH ruft weltweit fünf Millionen Geschirrspüler wegen möglicher Brandgefahr zurück. Die Geräte könnten aufgrund eines fehlerhaften elektronischen Bauteils im Bedienfeld überhitzen, sagte eine Sprecherin der Gemeinschaftsfirma von Bosch und Siemens.
In Deutschland seien davon rund zwei Millionen zwischen 1999 und 2005 produzierte Geräte der Marken Bosch, Siemens, Neff, Constructa und Junker+Ruh betroffen. Hierzulande habe es 69 Fälle von Schmorbränden gegeben, meistens aber ohne dass die Geräte Feuer gefangen hätten.
Schon 2009 sei es zu Problemen bei diesen Geschirrspülern gekommen, gab die Sprecherin zu. Das Unternehmen habe die Ursache aber in den Besonderheiten einiger nationaler Stromnetze gesehen und daher die Geräte nur in bestimmten Ländern - den USA, Großbritannien, Australien, Neuseeland, Taiwan und Irland - zurückgerufen.
Unklar ist, wie viele der Geschirrspüler noch im Gebrauch sind. Die Geschirrspüler seien heute zwischen acht und 14 Jahren alt. "Daher wissen wir nicht, wie viele davon heute noch genutzt werden", sagte die Sprecherin.
Nun habe sich aber herausgestellt, dass auch ein Bauteil schuld gewesen sei. Deshalb habe Bosch Siemens den weltweiten Rückruf am 30. August gestartet. Kunden erhielten nun eine kostenfreie Reparatur oder ein Neugerät zu einem Sonderpreis. In der kommenden Woche sollen die ersten Reparaturtermine vereinbart werden. Wie viel die Rückrufaktion kostet, konnte die Sprecherin nicht sagen.