Ausstieg von britischem Konzern Rosneft beklagt »politischen Druck« hinter BP-Entscheidung

Arbeiter vor dem Logo des russischen Ölunternehmens Rosneft (Archivbild)
Foto: SERGEI KARPUKHIN/ REUTERSBP hatte am Abend angekündigt, seinen Anteil von 19,75 Prozent an dem russischen Ölriesen aufzugeben. Das Unternehmen begründete den Schritt mit der Invasion Russlands in die Ukraine. »Wie so viele bin ich zutiefst schockiert und traurig über die Lage in der Ukraine und fühle mit allen, die davon betroffen sind«, sagte BP-Chef Bernard Looney in einer Mitteilung des Unternehmens.
Die Ereignisse hätten eine »fundamentale Neuausrichtung« im Verhältnis zwischen BP und Rosneft ausgelöst. Die Priorität liege bei der Sorge um die Menschen in der Region. Die vom BP-Vorstand gemeinsam getroffene Entscheidung sei auch im langfristigen Interesse des Konzerns.
Schritt ausgelöst durch Druck der britischen Regierung?
Rosneft kritisierte die Entscheidung. Dreißig Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit würden zerstört. BP habe seine Entscheidung unter »beispiellosem politischem Druck« gefällt, erklärte das russische Unternehmen.
Auch britische Medien hatten berichtet, dass BP den Schritt auf Druck der britischen Regierung getroffen habe.
Rosneft war eigenen Angaben zufolge von BP vorab über den Schritt informiert worden. Man sei weiterhin offen für eine gewisse Zusammenarbeit, erklärte Rosneft.