Zahlen aus dem Dezember In der Coronawelle etwas mehr Arbeitslose in Deutschland

Im abgelaufenen Monat gab es in der Bundesrepublik 2,330 Millionen Arbeitslose, nur wenig mehr als im November. Die Bundesagentur für Arbeit führt das auf saisonale Effekte zurück und sieht eine positive Entwicklung.
Agentur für Arbeit in Oldenburg: Saisonbereinigt nahmen Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung weiter ab

Agentur für Arbeit in Oldenburg: Saisonbereinigt nahmen Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung weiter ab

Foto: Fabian Steffens / CHROMORANGE / IMAGO

Insgesamt, so die Bundesagentur für Arbeit, hat sich der Arbeitsmarkt in Deutschland im zweiten Coronajahr 2021 positiv entwickelt. Die Arbeitslosigkeit sank im Jahresdurchschnitt »merklich«, so die Nürnberger Behörde. Im Dezember jedoch ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland etwas angestiegen: Um 12.000 im Vergleich zum November auf 2,330 Millionen.

Die Bundesagentur führt den Anstieg ihres aktuellen Monatsberichts  zufolge vor allem auf saisonale Effekte zurück. Im Vergleich zum Dezember 2020 waren sogar 378.000 Menschen weniger arbeitslos, die Arbeitslosenquote blieb stabil bei 5,1 Prozent.

2G-Folgen: Kurzarbeit in Handel und Gastronomie nimmt wieder zu

Die offizielle Zahl gibt allerdings nicht die tatsächliche Größe der Arbeitslosigkeit wieder. So sind, wenn man etwa Arbeitslose in Beschäftigungsmaßnahmen oder arbeitsunfähig Erkrankte mitrechnet, 3,089 Millionen Menschen ohne Job gewesen. Diese sogenannte Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) verbesserte sich minimal: Im Vergleich zum November 2021 ist sie um 4000 oder 0,1 Prozent gesunken.

Der Arbeitsmarkt habe sich grundsätzlich auch zum Jahresende gut entwickelt, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, Detlef Scheele. »Damit hat sich die Erholung der letzten Monate fortgesetzt.« Entsprechend hätten Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung saisonbereinigt auch im Dezember erneut abgenommen. Für die Dezemberstatistik hat die Bundesagentur Datenmaterial berücksichtigt, das bis zum 13. Dezember zur Verfügung gestanden hatte.

Gestiegen ist im Dezember allerdings wieder die Kurzarbeit. Vom 1. bis einschließlich 27. Dezember hätten Betriebe – vor allem aus dem Gastgewerbe und Handel – für 286.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. In der Regel wird nicht für jede Anzeige auch tatsächlich Kurzarbeit in Anspruch genommen. Für den November hatte die Bundesagentur Anzeigen für 104.000 Personen gemeldet.

Wie viel Kurzarbeit tatsächlich in Anspruch genommen wurde, dafür stehen Daten bis Oktober zur Verfügung. In dem Monat wurde Kurzarbeitergeld für 710.000 Menschen gezahlt, ein weiterer Rückgang. Während des Shutdowns im April 2020 hatte die Bundesagentur für fast sechs Millionen Menschen in Deutschland Kurzarbeitergeld zahlen müssen.

apr/dpa
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten