Bundesernährungsministerin Klöckner vereinbart Reduzierung von Zucker, Salz und Fett

Julia Klöckner
Foto: FILIP SINGER/EPA-EFE/REXBundesernährungsministerin Julia Klöckner hat sich mit mehreren Branchen der Lebensmittelwirtschaft auf Zielvereinbarungen zur Reduktion von Zucker, Salz und Fett in Fertigprodukten bis 2025 geeinigt. "Die Ernährungswirtschaft hat sich erstmalig dazu verpflichtet und will sich in ihren Schritten überprüfen lassen, Zucker, Fette und Salz in Fertignahrungsmitteln zu reduzieren", sagte die CDU-Ministerin der "Bild"-Zeitung.
Es handele sich um eine Selbstverpflichtung, die im kommenden Herbst erstmals überprüft werden solle, sagte Klöckner. "Wenn die Wirtschaft nicht mitmacht, werden wir weitere Maßnahmen prüfen", erläuterte die Ministerin.
Dem Bericht zufolge verpflichtete sich die Branche der nicht-alkoholischen Erfrischungsgetränke dazu, 15 Prozent Zucker in ihren Getränken zu reduzieren. Der Verband der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft sagte demnach zu, mindestens 20 Prozent weniger Zucker in Kinder-Frühstückscerealien zu verwenden.
Der Milchindustrie-Verband habe zugestimmt, dass für Kinder beworbene Joghurts nicht mehr Zucker als normale Joghurts enthalten dürften, was eine Reduktion von etwa zehn Prozent Zucker bedeute.
Das Deutsche Tiefkühlinstitut hat sich laut dem Bericht verpflichtet, den Salzgehalt in Pizzen auf durchschnittlich nicht mehr als 1,25 Gramm Salz pro 100 Gramm Pizza zu verringern. Das Bäckerhandwerk wolle demnach den Salzgehalt in Broten mit besonders viel Salz zu reduzieren. Dabei solle es aber keinen Grenzwert geben.
Klöckner hatte bereits im November eine "Nationale Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten" vorgelegt. An diesem Mittwochvormittag soll die Bundesregierung das Thema bei ihrer Kabinettssitzung beraten. Anschließend will Klöckner am Mittag in einer Pressekonferenz darüber informieren.
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