Firmenumbau C&A entlässt vier von sieben Vorständen
Mit einer neuen Strategie will sich der Familienkonzern gegen die konkurrierenden Textildiscounter rüsten. Mehr als die Hälfte der Vorstandsmitglieder müssen deshalb gehen.
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Foto: Jens Kalaene/ dpaDer Textilhändler C&A strafft sein Management: Gleich vier der sieben Führungskräfte müssen den Vorstand der Handelskette mit sofortiger Wirkung verlassen, berichtete die "Textilwirtschaft". Das Europa-Führungsgremium werde nur noch aus drei Mitgliedern bestehen, bestätigte das Unternehmen. Dazu gehören neben Vorstandschef Alain Caparros auch Martijn van der Zee sowie Tjeerd van der Zee.
Die Mitglieder Bart Brenninkmeijer, Frank Beeck, Andreas Seitz und Manfred Mandel verlassen den Vorstand. Alle außer Brenninkmeijer, der auch Mitglied der Eigentümerfamilie ist, scheiden aus dem Familienkonzern aus.
"Ein Unternehmen, das schneller entscheiden, effizienter handeln und agiler sein will, braucht ein schlankes Management mit klaren Zuständigkeiten und flachen Hierarchien", sagte C&A-Europa-Chef Caparros. Die Neuaufstellung der Unternehmensspitze sei Teil einer Reihe strategischer Weichenstellungen. Ein Personalabbau unter den Beschäftigten sei nicht geplant, hieß es.
Außerdem plant die Handelskette mit günstigen Angeboten einen Angriff auf Textildiscounter. "Das Kernsortiment reicht allein nicht aus", sagte ein Unternehmenssprecher. Das Unternehmen will sein Sortiment im unteren Preisbereich ausweiten, mehr höherwertige Marken anbieten und den Onlinehandel ausbauen.
Caparros war im August 2017 vom Lebensmittelhändler Rewe zu C&A gewechselt. Der neue C&A-Europa-Chef hatte Veränderungen angekündigt, um nach schwächeren Jahren Wettbewerbern wie Aldi, Primark oder H&M Kunden abzuwerben.
Im vergangenen Jahr hatte der Textilhändler wieder bessere Geschäfte erzielt. Der Umsatz in Europa war nach Unternehmensangaben um vier Prozent gestiegen, der Marktanteil der Kette europaweit leicht auf 7,3 Prozent geklettert.
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