Missbrauch von Corona-Hilfen Mitarbeiter werfen C&A Betrug bei Kurzarbeit vor

C&A-Filiale in Berlin im April: "Hier sind alle am Anschlag"
Foto: STEFAN BONESS / IPONSie können den Artikel leider nicht mehr aufrufen. Der Link, der Ihnen geschickt wurde, ist entweder älter als 30 Tage oder der Artikel wurde bereits 10 Mal geöffnet.
Die Worte von Edward Brenninkmeijer klangen fast beruhigend. C&A habe in den 179 Jahren seiner Firmengeschichte schon viele Krisen gemeistert, schrieb der Europachef des Konzerns den Mitarbeitern Anfang April. Auch den Ausbruch von Covid-19 werde der Textilhändler verkraften, mit Opferbereitschaft: "Ich weiß, dass jeder die Extra-Meile geht, weil wir alle zum Wohlergehen unseres Unternehmens beitragen wollen."
Einen Monat später folgte eine weitere E-Mail, da klang Brenninkmeijer schon ganz anders. "Drastische Entscheidungen" seien nötig, Kurzarbeit, Diskussionen mit Lieferanten und Vermietern, sogar an die "finanziellen Reserven" müsse er ran.
Für den Brenninkmeijer-Clan (geschätztes Vermögen: 14 Milliarden Euro) wird der finanzielle Schaden verkraftbar sein. Opfer müssen vor allem die Mitarbeiter bringen. Die Verkäuferinnen und Verkäufer der 1400 Filialen in Europa verzichteten wegen geschlossener Läden bereits auf Gehalt. Den Angestellten in der Zentrale in Düsseldorf hat C&A ebenfalls Kurzarbeit verordnet – allerdings berichten Mitarbeiter, Manager verlangten gleichzeitig Mehrarbeit von ihnen, ohne das korrekt anzugeben. Das wäre Trickserei auf Kosten von Angestellten und Staat.
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