Nach Übernahme Commerzbank streicht Stellen und erhöht Gebühren

Comdirekt-Sitz in Schleswig-Holstein
Foto: Bodo Marks/dpaDie vollständige Übernahme der Comdirect durch die kriselnde Commerzbank wird sich auch auf den Auftritt der Geldhäuser auswirken: Die Marke Comdirect soll weitgehend verschwinden. Im aktuellen Geschäftsumfeld mache es keinen Sinn mehr, mit zwei Marken zu agieren, sagte Vorstandschef Martin Zielke, "aus diesem Grund bringen wir die beiden jetzt zusammen".
Das Geldhaus werde die Kräfte von Commerzbank und Comdirect bündeln "und im Vertrieb sowie im Marketing auf eine Marke setzen". Stattdessen soll Comdirekt als Produktname erhalten bleiben - im Rahmen des "Brokerage", also beim Handel mit Wertpapieren.
Die Commerzbank will die Comdirect, an der sie rund 82 Prozent hält, ganz übernehmen und integrieren. Durch die Verschmelzung könnte der Frankfurter MDax -Konzern etwa künftig bessere Smartphone-Apps entwickeln. Den übrigen Aktionären der Comdirect bietet die Commerzbank 11,44 Euro je Anteilschein an.
Auf Kunden könnten im Rahmen des genehmigten Sparpakets unterdessen höhere Gebühren zukommen. Künftig werde die Commerzbank "Leistungen differenzierter bepreisen", hieß es. Als weitere Maßnahmen werden 4300 Stellen gestrichen und jede fünfte der insgesamt 1000 Filialen geschlossen.