Microsoft-Gründer Bill Gates lobt Merkel als Führungsfigur

Ungewöhnlich klare Worte vom Microsoft-Gründer: Bill Gates, schon lange Warner vor einer Pandemie, kritisiert das Krisenmanagement der USA stark - und lobt die Bundesregierung.
Bill Gates während eines TV-Interviews

Bill Gates während eines TV-Interviews

Foto: Brian Cahn/ imago images/ZUMA Wire

Bill Gates, als Gründer des Softwarekonzerns Microsoft einst zum Milliardär geworden, hat der US-Führung schwere Versäumnisse im Umgang mit der Coronakrise vorgeworfen. "Gerade in den Vereinigten Staaten hatte das Testen nicht die nötige Priorität", sagte Gates der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" .

Gates, der sich inzwischen mit seiner Stiftung unter anderem im Kampf gegen das Coronavirus engagiert, bemängelte, dass die Regierung in Washington keine klaren Anweisungen bei der Frage der Lockerung von Restriktionen im öffentlichen Leben gebe. Er beklagte zudem, dass die USA sich heute weniger an der Entwicklung globaler Lösungsansätze rund um den Gesundheitsnotstand beteiligten, als dies früher der Fall gewesen sei.

Dagegen lobte er Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die versuche, "eine Führungsfigur und eine klare Stimme" in Deutschland zu sein, gleichzeitig aber auch mit Ländern wie Frankreich globale Anstrengungen forciere.

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Die Kritik von Gates an der US-Regierung ist ungewöhnlich deutlich. Normalerweise schlägt er gegenüber Politikern diplomatische Töne an, auch gegenüber Präsident Donald Trump. Gates hatte aber schon dessen Entscheidung kritisiert, der Weltgesundheitsorganisation WHO Zahlungen zu verweigern.

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