Bis zu 300 Millionen Dosen EU schließt Vertrag über Corona-Impfstoff mit Sanofi und GSK

Mit AstraZeneca gibt es bereits eine Vereinbarung. Nun hat die EU-Kommission auch den Vertrag mit den Pharmakonzernen Sanofi und GSK besiegelt. Er könnte den Mitgliedstaaten bis zu 300 Millionen Corona-Impfdosen sichern.
Impfung (Symbolbild)

Impfung (Symbolbild)

Foto: ULMER / IMAGO

Die EU-Kommission hat einen zweiten Vertrag über den Kauf eines künftigen Corona-Impfstoffs abgeschlossen. Die Brüsseler Behörde einigte sich mit den Herstellern Sanofi aus Frankreich und Glaxo-Smith-Kline (GSK) aus Großbritannien über die Lieferung von bis zu 300 Millionen Einheiten. Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides teilte mit , angesichts steigender Corona-Infektionszahlen sei ein wirksamer Impfstoff wichtiger denn je. Mit dem neuen Vertrag wüchsen die Chancen, dass Menschen in der EU und weltweit nach und nach ihr Alltagsleben wieder aufnehmen könnten.

Mit dem Hersteller AstraZeneca hatte die EU bereits im Juni einen Vertrag über bis zu 400 Millionen Impfdosen geschlossen und plant weitere mit anderen Unternehmen mit aussichtsreichen Impfstoffkandidaten. Keiner dieser Impfstoffe ist jedoch bisher zugelassen. Die Abnahmeverträge mit Vorkasse sollen die Entwicklung und Massenproduktion der Impfstoffe beschleunigen.

Der Impfstoff von Sanofi und GSK wird nach Angaben der Kommission seit September getestet, die entscheidende Phase-III-Studie soll bis Ende 2020 folgen. Gibt es keine Hindernisse, wollen die Hersteller den Impfstoff im zweiten Halbjahr 2021 verfügbar haben, teilte die Kommission mit.

Der neue Vertrag sieht vor, dass die EU-Staaten bis zu 300 Millionen Dosen aufkaufen können, sollte der Impfstoff zugelassen werden. Darüber hinaus können die Staaten Einheiten an ärmere Länder spenden. Sanofi und GSK seien zudem bestrebt, einen erheblichen Anteil ihres Impfstoffs an die internationale Initiative Covax zu liefern. Diese soll sicherstellen, dass Menschen weltweit Zugang zu einem künftigen Impfstoff bekommen.

fdi/dpa
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