Coronakrise Air Canada entlässt mindestens die Hälfte von 38.000 Mitarbeitern

Covid-19 trifft die Luftfahrtbranche hart. Die Fluglinie Air Canada will bis zu 60 Prozent ihrer Mitarbeiter kündigen. Viele von ihnen waren Ende März schon einmal entlassen worden.
Harte Landung: Eine Air-Canada-Maschine in Toronto

Harte Landung: Eine Air-Canada-Maschine in Toronto

Foto: Cole Burston/ AFP

Die Fluggesellschaft Air Canada entlässt wegen der Coronakrise mindestens die Hälfte ihrer Belegschaft. Aufgrund der weltweiten Grenzschließungen und anderer Beschränkungen im Kampf gegen die Pandemie habe Air Canada das Angebot um 95 Prozent reduzieren müssen, hieß es in einer Mitteilung der Fluglinie an ihre Angestellten, aus der die Nachrichtenagentur AFP zitiert. Das Unternehmen rechnet demnach nicht mit einer baldigen Rückkehr zum normalen Flugbetrieb.

Derzeit hat Air Canada rund 38.000 Beschäftigte und wickelte in normalen Zeiten 1500 Flüge am Tag ab. Angesichts des "derzeitigen Wirtschaftsklimas" lasse sich der Betrieb in dieser Größenordnung auch langfristig nicht aufrechterhalten, teilte die Fluglinie mit. Der Abbau von "50 bis 60 Prozent" der Belegschaft senke die Kosten und sichere die Zukunft des Unternehmens. Vorgesehen sind die Entlassungen demnach für Anfang Juni.

Bereits Ende März hatte Air Canada 16.500 Mitarbeiter entlassen, wenige Tage darauf aber aufgrund eines Lohnkostenzuschusses der Regierung ihre Wiedereinstellung angekündigt. Das Hilfsprogramm wurde am Freitag bis Ende August verlängert. Air Canada hat derzeit die meisten seiner internationalen Flüge gestrichen und seine Inlandsflüge eingeschränkt. Weltweit sind die Fluggesellschaften mit am stärksten von den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie betroffen.

dab/AFP
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