Trotz Shutdown Parfumeriekette Douglas will einige Filialen offen halten

Weil dort überwiegend Drogerieartikel verkauft würden, will der Parfumhändler Douglas knapp ein Viertel der Filialen nicht schließen. Von einer Gewerkschaft gibt es deutliche Kritik.
Warteschlange vor Douglas-Filiale in Frankfurt am Main (am 15. Dezember)

Warteschlange vor Douglas-Filiale in Frankfurt am Main (am 15. Dezember)

Foto: Ralph Peters / imago images/Ralph Peters

Die Parfumeriekette Douglas will der Zwangsschließung durch den Corona-Shutdown teilweise mit Verweis auf das eigene Sortiment entgehen. Knapp ein Viertel der Filialen soll weiterhin geöffnet bleiben, weil der dortige Warenbestand eine Bewertung als Drogerie rechtfertige.

»In diesen Filialen bieten wir den Großteil des klassischen Drogeriesortiments an: Körperpflegeprodukte wie Cremes, Shampoo, Seife, Deodorants, Make-up, Parfüms und Hygieneprodukte«, sagte eine Unternehmenssprecherin der Nachrichtenagentur dpa. Das Angebot sei vergleichbar mit dem großer Drogerieketten, die ebenfalls geöffnet bleiben dürften.

Die Gewerkschaft Ver.di in Hessen hatte zuvor von einem »anrüchigen Unterlaufen des Lockdowns« gesprochen. Die Parfumerie deklariere sich über Nacht zur Drogerie um. »Wer den dringenden Lockdown und das erlaubte Weiterführen bestimmter Geschäfte auf solche Weise fehlinterpretiert, macht sich nicht nur unglaubwürdig«, sagte der Fachbereichsleiter Handel bei Ver.di Hessen, Bernhard Schiederig.

Douglas widersprach dieser Darstellung. Das Unternehmen halte sich an alle geltenden Verordnungen. Diese sähen vor, dass Drogerien weiter geöffnet bleiben könnten. Der Begriff Drogerie sei rechtlich nicht spezifiziert.

Im allgemeinen Sprachgebrauch würden darunter Einzelhandelsbetriebe verstanden, die unter anderem Körperpflege-, Schönheits-, Kosmetik- und Hygieneprodukte verkauften. Daher werde auch ein Teil der Douglas-Filialen mit einem Angebot von Drogerieprodukten für den Einkauf geöffnet bleiben.

fek/dpa/AFP
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