Covid-19-Fälle Amazon geht gegen Wucherpreise für Atemschutzmasken vor

In den USA wollen Onlinehändler offenbar Profit aus der Angst vor der Corona-Seuche schlagen. Nun mahnt Amazon offenbar allzu dreiste Verkäufer ab - oder wirft die Angebote ganz von der Plattform.
Atemschutzmaske: Wucherpreise auf US-Onlinemarktplätzen

Atemschutzmaske: Wucherpreise auf US-Onlinemarktplätzen

Foto: Matthieu Spohn/ PhotoAlto/ Getty Images

Amazon geht in den USA offenbar gegen Preiswucher bei Atemschutzmasken im Zuge der Coronakrise vor. Der Onlinehändler habe mehrere Verkäufer abgemahnt und einige überteuerte Angebote von seiner Plattform gelöscht, berichtet "Wired" . Demnach habe Amazon mehrere Verkäufer angeschrieben und darauf aufmerksam gemacht, dass sie gegen die Preisrichtlinien verstoßen.

Auf Anfrage nahm Amazon nicht konkret Stellung zum "Wired"-Bericht, bestätigte aber, dass der Konzern grundsätzlich die Angebote auf seiner Plattform überwache und sie entferne, falls sie gegen seine Richtlinien verstoßen - etwa jene zu angemessener Preisfestsetzung.

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Laut "Wired" sind die Preise für Atemschutzmasken auf der Onlineplattform in den USA teilweise extrem gestiegen, seit die Covid-19-Fälle weltweit steigen. Demnach koste der bestverkaufte Artikel - ein Hunderterpack von Einmalmasken - nun rund 15 Dollar und damit das Vierfache dessen, was vor wenigen Wochen dafür verlangt wurde. Höherwertige Produkte seien gar seit Ende Januar um das Fünffache im Preis gestiegen.

Amazon schreibt Verkäufern auf seiner Plattform in den Richtlinien vor, dass die Preise für ihre Angebote nicht signifikant höher sein dürfen als jene, die noch vor Kurzem gängigerweise verlangt worden seien - egal, ob auf Amazon selbst oder bei anderen Händlern.

fdi

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