Auswirkungen der Coronakrise Amazon stellt 100.000 Mitarbeiter ein

Die Coronakrise sorgt derzeit für eine der größten Wirtschaftskrisen der Börsengeschichte. Der US-Konzern Amazon profitiert jedoch davon, dass viele Menschen zu Hause bleiben - und stellt neue Mitarbeiter ein.
Amazon macht in der Coronakrise ein gutes Geschäft - und stellt neue Mitarbeiter ein

Amazon macht in der Coronakrise ein gutes Geschäft - und stellt neue Mitarbeiter ein

Foto: Mike Segar/ REUTERS

Alleine in den USA würden 100.000 Mitarbeiter neu eingestellt, teilte Amazon am Montag mit. Als Grund dafür nannte der US-Konzern die Coronavirus-Krise: Viele Menschen bleiben zu Hause und kaufen vermehrt online ein. Amazon teilte mit, dass sowohl Vollzeit- als auch Teilzeitstellen ausgeschrieben werden. Es würden Auslieferungsfahrer und Lagermitarbeiter gesucht.

Der Online-Händler gab zudem bekannt, bis Ende April einen Großteil der Löhne seiner Mitarbeiter in den USA um zwei Dollar zu erhöhen. Mitarbeiter auf Stundenbasis in Großbritannien und Europa würden eine ähnliche Lohnerhöhung bekommen, hieß es. Dafür will der Konzern mehr als 350 Millionen Dollar aufwenden.

"Wir sehen einen deutlichen Anstieg der Nachfrage, deswegen ist der Bedarf an Arbeitskräften für diese Jahreszeit beispiellos", sagte Amazons stellvertretender Betriebschef Dave Clark. Das Unternehmen teilte darüber hinaus mit, dass eine Flut an Aufträgen den Betrieb unter Druck setze. Kunden müssten mit einer längeren Lieferzeit rechnen und viele Reinigungsmittel seien ausverkauft, teilte das Unternehmen mit. Man arbeite jedoch daran, Nachschub zu bekommen.

Amazon und Ebay sperren Preistreiber

Ein Bericht der "New York Times"  hatte für Aufsehen gesorgt, nach dem ein US-Amerikaner fast 18.000 Flaschen Hand-Desinfektionsgel kaufte, um aus der Coronakrise Profit zu schlagen. Amazon und Ebay sperrten ihn jedoch wegen Preistreiberei als Verkäufer, weil er die Ware mit einem teils hohen Preisaufschlag verkaufen wollte.

Nach dem Bericht hatte es in den USA große Empörung gegeben, auch Drohungen gegen den Mann soll es gegeben haben. Die Staatsanwaltschaft von Tennessee leitete sogar Ermittlungen gegen den Mann ein. In dieser Krisenzeit werde Preistreiberei nicht toleriert und "aggressiv" bekämpft, sagte Generalstaatsanwalt Herbert Slatery.

Bei seiner Einkaufstour hätte er keine Ahnung gehabt, dass die Geschäfte keinen Nachschub bekommen würden, sagte der Online-Händler der "New York Times". Am Sonntag spendete er zwei Drittel  der gebunkerten Ware an eine Kirche, um sie an Bedürftige in Tennessee zu verteilen. Das verbleibende Drittel soll in Kentucky verteilt werden.

hba/AP/AFP/dpa
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