Großinvestition Daimler baut Batteriefabrik in China

Daimler-Chef Zetsche (in Peking)
Foto: Andy Wong/ APFür einen dreistelligen Millionenbetrag baut Daimler ein Batteriewerk für Elektroautos in China. Zusammen mit seinem chinesischen Partner BAIC will der Stuttgarter Autohersteller insgesamt rund 655 Millionen Euro investieren - in das Batteriewerk und in die Produktion der damit angetriebenen Autos von Mercedes Benz. Von 2020 an sollen auf dem Gelände neben Autos mit Verbrennungsmotor auch Elektromobile vom Band laufen.
Die Zellen, aus denen die Batterien in der neuen Fabrik zusammengebaut werden, werden aus China stammen. Daimler verriet nicht, von welchem Lieferanten. Die Vereinbarung wurde am Mittwoch am Rande des Treffens von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Chinas Staatspräsident Xi Jinping in Berlin unterzeichnet.
Das Batteriewerk ist Teil eines weltweiten Produktionsverbundes von Mercedes Benz, in das Daimler insgesamt rund eine Milliarde Euro investiert. Davon steckt der Konzern bereits 500 Millionen Euro in ein zweites Batteriewerk am sächsischen Standort in Kamenz nahe Dresden. Weitere Fabriken sollen folgen. Wo genau, darüber hält sich Daimler noch bedeckt. Üblicherweise werden sie auf die größten Pkw-Märkte China, Nordamerika und Europa verteilt.
Daimler geht davon aus, dass im Jahr 2025 zwischen 15 Prozent und 25 Prozent der verkauften Mercedes-Benz-Fahrzeuge Elektroautos sein werden. China werde daran einen substanziellen Anteil haben, daher spiele die lokale Produktion eine wichtige Rolle, hieß es.
Bis 2022 will Daimler weltweit mehr als zehn neue Elektrofahrzeuge an den Start bringen und veranschlagt dafür Investitionen von zehn Milliarden Euro. Drei Jahre später sollen batteriebetriebene Autos einen Anteil von 15 bis 25 Prozent am Absatz haben. China ist derzeit der weltweit am stärksten wachsende Markt für Elektroautos.