Umwelt Dax-Konzerne recyceln nur 61 Prozent ihrer Abfälle
Die Autobauer BMW und Mercedes haben die höchste Recyclingquote aller deutschen Großkonzerne, produzieren aber auch den meisten Abfall – so eine Auswertung der Entsorgungspraxis der Dax-Unternehmen durch die Hamburger Firma Resourcify. Die Unternehmen führen im Schnitt 61 Prozent ihrer Abfälle der Wiederverwertung zu. Der Umkehrschluss: Etwa 2,5 Millionen Tonnen Müll landen auf Halden oder in Verbrennungsanlagen.

Unser Geschäft mit dem Bösen
Deutschland hat sich dem chinesischen Unrechtsregime ausgeliefert wie kaum ein anderes Land. Nach den Enthüllungen über Internierungslager und Folter in Xinjiang stellt sich die Frage, wie weit es sich aus dieser wirtschaftlichen Abhängigkeit befreien kann.
Lesen Sie unsere Titelgeschichte, weitere Hintergründe und Analysen im digitalen SPIEGEL.
BMW und Mercedes kommen auf eine Recyclingquote von je 99 Prozent, gefolgt vom Softwarekonzern SAP mit 97 Prozent. Schlusslicht ist der Aromenhersteller Symrise mit nur rund 7 Prozent. Der Konzern erklärt die niedrige Quote damit, dass man für die Produktion vor allem natürliche Rohstoffe verwende, die sich zwar nicht recyceln, dafür aber als Kompost oder zur Energieerzeugung nutzen ließen. Ein Viertel der Unternehmen machte keine Angaben. Es gibt in Deutschland keine Pflicht, die Zahlen zu veröffentlichen – auch was genau »Recycling« bedeutet, bleibt der Definition der Konzerne überlassen. Bei einigen Unternehmen sei der Gedanke der Kreislaufwirtschaft tief verankert, sagt Resourcify-Co-Gründer Gary Lewis. »Bei anderen hingegen ist noch viel zu tun.«