Schwäche auf dem PC-Markt Dell streicht Tausende Stellen

Der PC-Hersteller Dell schließt sich der Entlassungswelle in US-Techunternehmen an. Der Konzern baut laut einem internen Schreiben mehr als 6000 Stellen ab.
Dell-Logo: Bisherige Sparmaßnahmen reichen nicht

Dell-Logo: Bisherige Sparmaßnahmen reichen nicht

Foto: Monika Skolimowska / dpa

Die Schwäche auf dem PC-Markt veranlasst Dell zu einem drastischen Schritt. Der amerikanische Konzern will Tausende Stellen streichen. Einer internen Nachricht von Topmanager Jeff Clarke zufolge sieht sich das Unternehmen Marktbedingungen gegenüber, die sich weiter verschlechtern und eine unsichere Zukunft mit sich brächten.

Dem Schreiben zufolge sollen 6650 Stellen wegfallen. Das bestätigte der PC-Hersteller mit Sitz im texanischen Round Rock der Nachrichtenagentur Bloomberg. Demnach sind von der Kürzung rund fünf Prozent der weltweit Beschäftigten betroffen.

Clarke schrieb in der Mitteilung, bislang eingeleitete Sparmaßnahmen wie Reisebeschränkungen oder ein Einstellungsstopp reichten nicht mehr aus.

Boom ist vorbei

Nach dem Boom in der Pandemie haben Verbraucher ihre Nachfrage nach Technologiehardware wie Smartphones und Laptops deutlich reduziert. Die hohe Inflation und unsichere wirtschaftliche Aussichten trüben die Kauflaune.

Einer Studie der Beratungsfirma Gartner zufolge brach der Absatz zum Jahresende 2022 so stark ein wie noch nie. Im laufenden Jahr müsse mit einem weiteren Rückgang um knapp sieben Prozent gerechnet werden.

Laut dem Marktforscher IDC hat Dell in den letzten drei Monaten des Vorjahres 37 Prozent weniger Computer ausgeliefert als im gleichen Zeitraum 2021. Dell macht gut die Hälfte seines Umsatzes mit PCs.

Rivalen wie HP und IBM hatten zuletzt ebenfalls Tausende Stellenstreichungen angekündigt. Bei HP sollen bis zu 6000 Jobs wegfallen, bei IBM rund 3900. Auch bei US-Softwarekonzernen gibt es eine Kündigungswelle, nachdem sie das Personal während der Pandemie stark aufgestockt hatten.

Die vergangene Woche veröffentlichten Zahlen für die Entlassungen in den USA erreichten im Januar mit knapp 103.000 den höchsten Stand seit gut zwei Jahren. Mehr als die Hälfte davon entfiel auf den Technologiesektor.

mmq/dpa/Reuters
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